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Wenn das Gute das Böse nicht bekämpfen kann, dann muß eben Böseres dafür her.

Einige Zeit ist vergangen, seit Riddick die Flucht vom Schwarzen Planeten gelungen ist. Obwohl er sich auf einem abgelegenen Eisplaneten versteckt hat, wird er von Kopfgeldjägern aufgespürt, kann zwar noch einmal entkommen, nur um dann aber endgültig zum Hochsicherheitsgefängnisplaneten Krematoria verbracht zu werden. Zeitgleich hat das Universum mit einer riesigen Bedrohung zu kämpfen. Die Necromonger, eine halb tote, halb lebende Kriegerrasse, will aus dem Universum ein Underverse machen, in etwa nach dem Prinzip der Borg. Planeten werden verwüstet und deren Bewohner in die Reihen der Necromonger eingegliedert. Riddick gelingt nun die Flucht von Krematoria, und er macht auch den Kampf gegen die Necromonger zu seiner persönlichen Angelegenheit, da diese seine Schutzbefohlene aus „Pitch Black“ rekrutiert haben. Es kommt zum finalen Kampf zwischen Riddick und dem Anführer der Krieger.

Chronicles of Riddick enthält Ideen für fünf Filme, und das ist sowohl Fluch als Segen. Fluch, weil die Handlung nicht verweilen kann, sondern diverse fantastische Schauplätze in Minutenschnelle abgehandelt werden müssen, was zu Lasten der Logik, der Hintergründe und des Verständnisses geht. Segen, weil man sich nicht sattsehen kann am Ideenreichtum der Autoren und des Regisseurs, Twohy. Zum Glück überwiegt der Segen, den „Riddick“ ist ein ganz außerordentlich gelungener, mit phantastischen Effekten zum Platzen gefüllter Science-Fiction Film, wie es ihn schon sehr lange nicht mehr gegeben hat. Und natürlich hat der Streifen, diese Effekt-Pinata, auch noch einen weiteren entscheidenden Vorteil, nämlich den charismatischen Helden Vin Diesel. Man mag zu seinen darstellerischen Fähigkeiten stehen, wie man will, aber Action ist absolut seine Sache. Und davon gibt es zum Glück reichlich, wenngleich nicht allzu blutig.

Die F/X sind, bis auf ein, zwei Kleinigkeiten, über jeden Zweifel erhaben, schon ein Wunder, was die moderne Tricktechnik an Welten glaubhaft erschaffen kann. Alleine die Flotte der Necromonger ist mit tausender kleiner Details liebevoll animiert, verschiedene Schiffe, Räume, Paläste und Gestalten – der Aufwand, der betrieben wurde, ist immens. Es wäre aber schön gewesen, hätte man statt dem einen oder anderen Schauplatzwechsel erfahren, woher die Flotte der Halbtoten eigentlich kommt, das hätte als Hintergrund für den Film gut getan. Kritik darf auch an der Zerfahrenheit des Drehbuchs geübt werden, die Episode auf Krematoria beispielsweise ist zwar spannend, aber man hätte Riddick sicher auch einen anderen, leichteren Zugang zur Flotte der Necromonger verschaffen können. Dadurch kommt kein rechter Fluß zustande, und das ist schade, denn gerade die erste halbe Stunde des Films ist das beste Beispiel dafür, wie phantastische Filme gemacht werden müssen. Man darf nunmehr auf die Fortsetzung gespannt sein, die es sicher geben wird, ist doch Riddick vom Flüchtling deutlich auf der Erfolgsleiter nach oben geklettert. Kurzum, prima Effekte, Toller Diesel, spannende Unterhaltung mit einigen Längen und Lücken – 8/10

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