Freitag der 13. - Das letzte Kapitel (1984)

Mittlerweile könnte ich echt abkotzen. Jeden Tag ballere ich mir momentan einen Teil dieser Reihe rein und nun bekommen wir zum vierten Mal die absolut identische Grütze serviert, die diese Reihe zu bieten hat.

Und wenn ich dann noch Kommentare, Kritiken und Reviews durchlese, bei denen behauptet wird, dass DIESER TEIL der bis jetzt beste sei, muss ich mich vor lauter psychisch gefühltem Schmutz an meinem Körper mit Kernseife reinigen. Und ihr kennt dieses Szenario: Man rubbelt sich die Schmach und den Schmand vom Körper ab, doch er will nicht abgehen...

Zugegeben, als ich im Vorspann namhafte Namen gelesen habe wie Corey Feldman ("Daddys Cadillac", "Meine teuflischen Nachbarn") und Crispin Glover (Marty McFlys Dad aus "Zurück in die Zukunft") war die Vorfreude groß. Dennoch hab ich das Zeitparadoxon vergessen, dass Feldman hier noch jünger als bei den "Goonies" ist und einfach nur ein Kind without Sackhaare darstellt. Crispin Glover erkennt man nur an der Mimik und ist meilenweit von seiner Paraderolle entfernt - das ist alles nicht schlimm und ich hab es, dank meiner Unwissenheit auch nicht besser verdient, mich einmal wieder mit NoNames rumzuschlagen die wieder die übelsten Abziehblätter von Charakteren darstellen.


Aber der Haken bei Teil 4 ist: Wir bekommen zum vierten Mal hintereinander die gleiche Scheiße geboten. Kritiken sind da, für unterschiedliche Meinungen niederzuschreiben. Wenn wir alle die gleiche Meinung hätten, wären unsere Texte nicht lesenswert. Also wer die anderen Teile abfeiert, wird auch hier einen Orgasmus bekommen. Wer vor den ersten drei Teilen eine Geschlechtskrankheit bekommt, wird hier noch weniger begeistert sein. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass mein geschätzer pro Tag/ein Film-Takt zu viel des Guten ist. Wer weiß das schon genau?


Klar, es stimmen, wie halt immer: Die durchgeknallte Psycho-Musik, der Bodycount und auch die Härte (die wieder einmal Tom Savini übernommen hat), wobei die phätten Morde irgendwie R-Rated und etwas gekürzt wirken. Nennen wir es mal so: Die "Schnittwechsel" gerade bei den "Tötungsakten" geht mir doch zu schnell von statten, obwohl dieses Bootleg-DVD mit UNCUT beworben wird. Das ist auch weiterhin nicht schlimm. Immerhin hatte ich gestern Abwechslung mit dem krassen "Dead Snow 2" und bekam harten Splatter, mit Humor und eben guten Charakteren geboten.

Hier kann man es mit dem Kurzfilmmeisterwerk "Dinner for One" vergleichen: „The same procedure as every year“ - nur eben in schlecht und mit Brechreiz.
Mein "Kritikergefühl" sagte mir, dass es nach der lahmen Ente von Teil Eins stetig etwas bergauf ging mit dieser Reihe, aber bei "Freitag der 13. - Das letzte Kapitel" sind wir wieder in den Anfangsjahren. D.h.: Von den ganzen Pissern, die über die Glotze laufen, sind mir alle egal, da sie alle flach wie ein Brett gezeichnet sind. Ich kann selbst nach einer Stunde Spielzeit nicht erahnen, wer die Hauptprotagonisten sind und wer überleben könnte. Das kann man natürlich als unheimlich geile Strategie auslegen, aber es liegt einfach an der Stümperhaftigkeit des Drehbuchs und des Regisseur, der diesmal auf den Namen Joseph Zito hört. Nein, kein Steve Miner mehr . Kein Charakter kann auch nur annährend aus dieser abgehalfterten Statisten-Gruppe minimal rausstechen.

Jason darf nach dem dritten Teil auch wieder seine Eishockey-Maske tragen (was eigentlich nach der Mülltüte im zweiten Teil als selbstverständlich angesehen sollte), doch was bringen mir all die deftigen Morde, wenn es wieder eine nicht existente Story um total verblödete, notgeile, sauf- und kiffgeile Teenager geht, die einen komplett kalt lassen und in der gesamten Spielzeit weniger zu erzählen haben als die gottverdammten Teletubbies?


Ich kann mich nur wiederholen und schäme mich nicht einmal dabei, da es dieser mittlerweile vierte Teil genauso macht: „The same procedure as every year“.

Ein Rückblick auf den letzten Teil, grausame Morde (groovy), stundenlange Langeweile und entsetzliche Charaktere in einer absolut stupiden Story machen dieses "Meisterwerk" aus.
In meinen Augen der bis jetzt schlechteste Teil. Wobei der dritte immerhin schon mehr zu bieten hatte - aber ich nähere mich immer mehr dem Ende dieser Reihe entgegen und frage mich bei jedem gesehenen Teil immer wieder auf´s Neue: Was soll an dieser Kacke "Kult" sein? Streichelt bitte meine Arschhaare, wenn ihr darauf eine Antwort habt.

2,5/10