Ich muss zugeben, ich war etwas überrascht, als ich erst kürzlich Kritiken über Quatermain gelesen habe und dabei erfahren musste, das er als „großer Müll“ bezeichnet wird.
Mir persönlich hatte der Film damals im Kino schon sehr gut gefallen.
Okay, ich war zwar noch in der Grundschule, womöglich leicht zu beeindrucken und ich hatte noch nie was von Indiana Jones gehört. Aber trotzdem kann ich es nicht kommentarlos mitansehen, wie Quatermain runtergemacht wird.
Niemand kann dem Film seinen Unterhaltungswert absprechen, wenn Quatermain sich eine Dynamitstange in den Mund steckt, sie anzündet, um seinen Gegnern schließlich „Zigarre gefällig“ zu zuschreien.
Das ist so typisches 80er Jahre Machogetue, wie es nur in „Ein Colt für alle Fälle“ besser gezeigt wurde.
Und auch wenn er aus der aus der B-Film-Schmiede von Menahem Golan und Yoram Globus stammt, habe ich Quatermain nie als einen B-Film angesehen.
Das hat wohl mit der namenhaften Besetzung zu tun und natürlich mit der Tatsache, das solche Filme zur damaligen Zeit noch in großen Kinos liefen, statt gleich in die Videothek zu wandern (an dieser Stelle einen der berühmten, nostalgischen Weißt-du-noch-Seufzer denken).
Keine Frage, Quatermain ist kein Film, der das Gehirn beansprucht. Es ist sogar besser, wenn man eben dieses von vornherein abschaltet und stattdessen einfach Spaß an der Sache hat.
Ich für meinen Teil warte auf den schönen, lauen Frühlingstag, an dem ich mal eine GUTE deutsche, ungeschnittene DVD in der Hand halte.