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Als Geschäftsmann Paul Racine auf einer Reise nach Tokio eine geheimnisvolle Fremde trifft, ahnt er nicht, in welche Gefahr er sich begibt. Nachdem sie vor seinen Augen durch den legendären Ninja Kinjo ermordet wurde, steht Paul als einziger Zeuge der Tat nun selbst auf der Abschussliste eines hochrangigen Assassinen-Clans. Gefangen in dieser scheinbar ausweglosen Situation, muss Paul mit der Hilfe der Samurai den Krieger in sich selbst erwecken, um sich seinen Widersachern stellen zu können.

Ein Unschuldiger, der zwischen die Fronten der japanischen Yakuza und ihrer uralten Traditionen gerät – THE HUNTED besticht als stilsicherer Thriller, der nicht nur in den Kampfszenen gekonnt mit den Gegensätzen zwischen Ost und West zu spielen versteht.

Ich muss zugeben, dass ich den Streifen gar nicht kannte. Nachdem Christopher Lambert auf dem Weg zum Superstar war und einen Hit nach dem anderen ablieferte (wobei mir persönlich KNIGHT MOVES am besten gefiel und einer meiner Lieblingsthriller ist) ging es bald bergab und er dümpelte in Direct-To Video Unsinn herum. Bestenfalls ROADFLOWER und FORTRESS 1 waren noch ganz in Ordnung. Daher wollte ich THE HUNTED gar nicht schauen, doch der Streifen ist besser als erwartet.

Allerdings sollte man der Samurai-Thematik schon offen gegenüber stehen, sonst könnten einem einige Dinge auf den Zeiger gehen, insbesondere die teilweise stark aufgesetzt Sprache und das ständige Wiederholen gewisser Rituale.

Insgesamt ist THE HUNTED aber durchaus gute Unterhaltung. Natürlich würde man einiges heute anders drehen und an manchen Stellen wirken die Darsteller etwas behäbig – das ist aber problemlos hinnehmbar.

Auch Joan Chen ist einer kleinen, aber durchaus wichtigen Nebenrolle dabei. Auch von der hat man nach gefühlt 1000 Veröffentlichungen im Bereich Videothekenmasse nicht mehr wirklich viel gehört., obwohl sie immer noch dreht.

Auch von Regisseur Lawton hat man nicht wirklich mehr wahrgenommen und er schreibt nun lieber Drehbücher als Regie zu führen, obwohl er das hier gar nicht schlecht macht. Die Kämpfe sind zudem recht schick choreographiert. Und es spritzt reichlich Blut auch wenn man den ganz harten Sachen wegblendet.

Fazit: Der Streifen hat die fast 30 Jahre recht ordentlich überstanden. Er bietet gute Unterhaltung mit einem erstaunlich zurückhaltenden Lambert und einer nicht uninteressanten Geschichte.


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