Andy hat Geburtstag und wünscht sich nichts sehnlicher als eine Good Guy Puppe. Diese ist allerdings nicht ganz billig und so nimmt Andys Mutter die Gelegenheit wahr, ein günstiges Exemplar von einem Obdachlosen zu ergattern. Chucky, so der Name der Puppe, entwickelt bald ein etwas unfreundliches Eigenleben.
Das Ensemble geht soweit in Ordnung, Chris Sarandon als Cop und Catherine Hicks als Mutter bilden das zentrale Erwachsenenduo. Was den kleinen Alex Vincent angeht, nun ja, es gab schon talentiertere Kinderdarsteller. Leider ist er ein Schwachpunkt des Films mit einer unnatürlichen und mitunter anstrengenden Art.
Brad Dourif wiederum, den man zu Beginn noch real vor sich hat, leiht dem Killerpüppi nach seinem Ableben noch die Stimme, was auch in den folgenden Teilen der Serie beibehalten wurde.
Gewinnt die Geschichte trotz ihrer interessanten Idee keine Innovationspreise, ist sie immerhin schnörkellos umgesetzt. Nicht allzu hart, sind die Effekte auffallend gelungen und mancher Einfall verfehlt seine Wirkung nicht. So bekommt man Chuckys Treiben auch mal aus seiner Perspektive zu sehen. Die Animatronics sehen immer noch top aus, die Bewegungen der Puppe wurde weiterhin mit Kinderdarstellern und Puppenspielern realisiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, für mich immer noch charmanter als die Animationen aus dem Rechner. Ja, vielleicht Nostalgie, aber die bedient der Genreklassiker immerhin gekonnt, atmet die Atmosphäre der 1980er. Wer sich für eine Inspirationsquelle zu der Geschichte interessiert, sollte sich übrigens mal über eine Puppe namens Robert informieren.
Atmosphärisch ebenso der Soundtrack von Joseph Renzetti, der die Bilder mit elektronischen und orchestralen Klängen unterlegt. Und auch abseits der Hauptattraktion gibt es ein paar sehenswerte Sequenzen. Die Action ist zwar eher rar gesät, aber immerhin handgemacht inklusive eines in die Luft fliegenden Hauses.
Dem ersten Teil der Reihe um den besessenen Good Guy geht noch die Comedyschiene mancher Fortsetzung ab. Macht nichts, Chuckys Debüt ist kurzweilig und mit gelungenen Effekten angereichert, wenn auch nicht übermäßig spannend. Andy bleibt blass, Chucky macht Spaß, ein immer noch unterhaltsamer Genrefilm.