Ohne großen Inszenierungsaufwand hatte "Chucky - Die Mörderpuppe" einen einschlagenden Erfolg. Bisher gibt es noch drei weitere Teile und wer weiß, ob nach dem äußerst gelungenen "Chucky und seine Braut" nicht noch eine Fortsetzung folgen wird.
Im Prinzip ist "Chucky" nur ein B-Filmchen. Das sieht man schon an der billigen Titeleinblendung. Der Beginn wurde dann mit einer Explosion im Spielzeugladen etwas aufwändiger inszeniert.
Man startet nämlich mitten in der Verfolgung des Killers Charles Lee Ray. Angeschossen schleppt dieser sich in den erwähnten Spielzeugladen und transferiert dort seine Seele mittels eines Voodoo-Spruchs in eine Spielzeugpuppe. Per Verpackung landet Chucky bei einem kleinen Jungen, dessen Mutter ihm die "Good Guy"-Puppe zum Geburtstag geschenkt hat.
Zugegeben, realistisch ist die Story samt Voodoo-Zauber nicht, aber irgendwie ist sie trotzdem unterhaltsam. Im Grundkern ist "Chucky" nichts anderes als ein Slasher, bloß mit der netten Idee, dass der Mörder eine Puppe ist.
Der Streifen legt eindeutig mehr Wert auf Spannung als auf Gemetzel. In der Wohnung des kleinen Jungen schleicht die lebendige Puppe zunächst durch die Zimmer. Man sieht oft nur ihren Schatten umher tapsen oder sie ein paar kleine Kopfbewegungen machen. Es sind eben die typischen Elemente eines Slashers. Dazu gehört auch die "First-Person" - Perspektive, in der man die Welt mit Chuckys Augen sieht. Der Horrorfan ist diese Art von Spannung schon gewohnt und wird sich, wie eigentlich bei keinem Film mehr, nicht wirklich gruseln, aber dem "Ottonormalverbraucher" könnte Chucky durchaus Angst einflößen.
Der erste Mord kündigt sich durch die Atmosphäre an und kommt durch einen im wahrsten Sinne des Wortes plötzlichen "Schlag" mit "hammermäßiger" Wirkung. Im weiteren Verlauf wird mit Morden aber gespart. Für den Unterhaltungswert soll die Spannung sorgen, was allerdings in der Filmmitte nicht immer gelingt. Zum Schluss holt der Film mit einem sehr guten Ende aber nochmal alles raus, denn Chucky zeigt sich sehr hartnäckig und kann so einiges einstecken.
Die Akteure fallen sowohl nicht negativ, als auch nicht sonderlich postiv auf. Sie haben ihren Job einfach solide erledigt.
Auch wenn "Chucky - Die Mörderpuppe" teilweise einen billigen Eindruck erweckt, sind die Effekte gar nicht so schlecht, wie immer behauptet wird. Unterhaltsam ist der Slasher durch die Idee mit einer Puppe als Mörder allemal. Ich kann mir nicht helfen, aber die Schwächen des Filmes stören mich nicht besonders. Ich kann über sie hinwegsehen, denn irgendwie ist "Chucky" doch ein Klassiker.