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Neben "Fright Night" ist "Child´s Play" der größte Clou von Horrorregisseur Tom Holland. Seine restlichen Regiearbeiten waren mit Abstand schwächer und seit der lahmen Stephen King Verfilmung "Thinner - Der Fluch" war von Holland nichts mehr zu hören. Das Drehbuch hierzu verfassten Don Mancini (Regie Chucky´s Baby), John Lafia (Regie Sequel) und Tom Holland selbst. Ausführender Produzent war David Kirschner (RoboCop 2), welcher die Chucky Reihe bis zum Ende stets als Produzent begleitete. IM Kino war der Film ein Riesenerfolg, der leider 1990 durch eine Gewalttat überschattet wurde. Da brachten zwei Jugendliche ein Kind um und gaben an, sie hätten zuvor " Child´s Play" geschaut. Sofort reagierte man mit einer Indizierung, es erwischte auch die folgenden zwei Sequels. Selbst heute wurde die Listenstreichung immer noch abgelehnt. Immerhin konnte man mit den Fortsetzungen doch noch finanzielle Erfolge erzielen.

Der kleine Andy Barclay (Alex Vincent) hat Geburtstag und wünscht sich so sehr eine sprechende Good Guy Puppe. Mutter Karen (Catherine Hicks) erfüllt ihm diesen Wunsch. Doch keiner der Beiden ahnt, dass der Würger Charles Lee Ray (Brad Dourif) mit Hilfe von Voodoo zuvor seine Seele in die Puppe transferiert hat. Chucky ist also lebendig, aber Keiner will Andy das glauben. Chucky tötet zuerst die Babysitterin und rächt sich auch an seinen ehemaligen Kumpels. Aber der Voodoozauber hält nicht lange an und Ray muss den Puppenkörper schnellstens verlassen und in den ersten Menschen schlupfen, dem er sich offenbart hat und das ist Andy. Der ist mittlerweile in psychologischer Betreuung. Karen, sowie Detective Mike Norris (Chris Sarandon) müssen bald erfahren, dass Andy die Wahrheit gesagt hat.

Hier taucht das Böse in Form einer kleinen Puppe auf. Die Firma Good Guy produzierte die Puppe mit Sprachmodul und Batterien, der Alptraum jeder Mutter wenn sich in so einer Puppe die Seele eines Massenmörders befindet. Mit Hilfe des altebekannten Voodoos schafft es der schwerverletzte Ray seine Seele in die Puppe zu bringen, bevor er schließlich sein Leben lässt. Schon der Opener beginnt mit einem Schusswechsel, einer Hetzjagd und endet mit einer großen Explosion. Nur die künstlichen, sichtlich am Computer kreierten Blitze bei der Zeremonie, sehen nicht so toll aus. Doch ansonsten hat man gute Handarbeit geleistet, vor allem Kevin Yagher bei den Puppenanimationen. Ab und an fällt es zwar auf, dass eher ein kleiner Junge im Puppenkostüm steckt, doch viele Gesichstszüge, Bewegungen gehen auch von der Puppe selbst aus. Für damalige Verhältnisse wirklich toll gemacht, man muss ja auch bedenken, dass "Child´s Play" schon vor knapp zwanzig Jahren abgedreht wurde. Hier konnte man den Computer nur bedingt als Hilfe benutzen.

Auf jeden Fall setzt Holland im Original noch auf pure Spannung und einige Schockmomente. In vielen Szenen läuft es einem eiskalt den Rücken hinunter, dafür sorgt auch teils der unheimliche Score. Kein Sequel der Reihe, konnte bis jetzt dieses Spannungsniveau erreichen. Dazu dieser bitterböse Humor, welcher wiederum in den Sequels besser zur Geltung kommt, da man Ray´s Onliner ausgebaut hat. Aber schon hier gestaltet sich sein Charakter als bitterböse. Rücksichtslos ermordet er die Babysitterin und macht bei seinen Kumpels weiter. Goreeffekte gibt es dabei fast gar nicht zu sehen. Chucky mordet hier eher noch aus dem Hinterhalt. Zum Beispiel sprengt er das Haus seines Kollegen in die Luft, buxiert die Babysitterin mit einem Minihammer aus dem Fenster, tötet seinen Voodoomeister mit dessen eigenen Zauber, oder bruzelt einem Arzt den Kopf mit Hilfe von Stromschlägen. Dazu gibt es noch einige Messerattacken und ein sehr langes Finale in Karen und Andy´s Wohnung, denn Chucky ist einfach nicht tot zu kriegen und wehrt sich mit allen Mitteln. Von den Brutalitäten her könnte der Film sogar eine FSK 16 Freigabe erhalten, doch hier gilt das Selbe wie schon bei "KInder des Zorns", es sind Kinder betroffen. Heute immer noch ein sehr driftiger Grund, eine höhere FSK Freigabe zu geben.

Als gut erweisen sich hier auch die Darsteller, nur Alex Vincent nervt manchmal ein bisschen, aber das ist bei Kindern meist nun mal so üblich in Filmen. Aber Catherine Hicks und auch Chris Sarandon (mimte schon den charismatischen Vampir in Fright Night) agieren sehr überzeugend. Als Charles Lee Ray ist Brad Dourif zu sehen, welcher für solche Rollen wie geschaffen ist und im O-Ton auch die Synchro von Chucky übernahm. Auch er blieb der Reihe immer treu.

Bestimmt kein Kinderfilm, sehr gruselig, bitterböse und zu Recht heute schon ein kleiner Horrorklassiker.

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