Obwohl er nur noch zwei Tage im Knast bleiben muss, hat Autodieb Jimmy Dworski aus dem Knast ab, um das Baseball-Endspiel live sehen zu können. Draußen fällt Jimmy der Terminplaner mitsamt Kreditkarten von Spencer Barnes in die Hände. Jimmy macht sich nun ein schönes Leben, doch plötzlich steht er Spencer gegenüber.
Vor dem Film mußte ich mich erstmal informieren, was den überhaupt ein Filofax genau ist. Wers, wie ich, nicht (mehr) kennt das sind Terminplaner in Tetrapak-Format, die heutzutage in etwa so in sind wie Pager, VHS-Kassetten oder BTX. Die Dinger scheinen perfekt um sein Leben und seine Termine zu organisieren, allerdings mit dem entscheidenden Nachteil, wenn man sie verliert ist man nahezu hilflos und öffnet dem Finder Tür und Tor für allerlei Schelmereien.
Genau dies passiert einem Anzugträger aus der Werbeindustrie am Flughafen. Dummerweise waren in dessen Filofax auch noch der Hausschlüssel und der Code der Alarmanlage hinterlegt. Der Finder ist der lebenslustige Autodieb Jimmy, der zunächst nur die tausend Dollar Finderlohn einstreichen will, aber dann dem vorgefundenen Luxus erliegt und kurzerhand Spencers Identität übernimmt.
Im Grunde ist der Ablauf sehr ähnlich wie bei "die Glücksritter" armes Großmaul darf für kurze Zeit die Rolle eines wohlhabenden Geschäftsmannes übernehmen und umgekehrt. Die Klasse von John Landis´ Komödie wird hier aber nie erreicht, dafür ist der Ablauf einfach zu zahm und geglättet. Alle Leute hier sind lieb und nett, selbst die Knastinsassen sind zum knuffeln und auch die Streetgang die den guten Spencer überfällt, legt ihn nur sanft in einer Mülltonne ab, nach dieser kein Geld dabei hat.
James Belushi, Charles Grodin und auch die vielen anderen bekannten Gesichter machen ihre Sache sehr ordentlich, es fehlen eben nur die guten Lines. Bleibt eine charmante Komödie ohne große Giftigkeiten, sonst würde sie wohl ja auch nicht aktuell auf dem Disney Channel laufen.
6/10