Unerlaubterweise wird in dem Keller eines Schlosses Giftmüll verklappt. Durch die toxischen Dämpfe erwacht die erst kürzlich verstorbene Catherine Valmont zu neuem Leben. Sogleich stürzt sie sich auf die beiden Arbeiter, deren Wiedererweckung sie zu verdanken hat. Doch der Blutdurst Catherines, die zur vampirischen Untoten wurde, ist noch lange nicht gestillt…
Dem französischen Filmemacher Jean Rollin ist mit „Lady Dracula“ der härteste seiner bisher eher sehr sexy angelegten Vampirstreifen gelungen, wobei aber auch in diesem knallharten Horrorstück ellenlange Sequenzen mit halbnackten Frauen dominieren. Das interessante Wechselspiel zwischen Liebe, Zuneigung, der Lust des Fleisches und der Gier nach Blut ist in filmischer wie auch darstellerischer Hinsicht einigermaßen gelungen umgesetzt. Die dabei entstandene enge Verbindung zwischen Horror und Sexualität führte dann auch schnell zum hiesigen Verbot der unter dem Titel „Lady Dracula“ vertriebenen Cassette. Ein weiterer Grund für die Ächtung dürfte die sehr gorigen Effekte gewesen sein, denen eine gewisse extreme Blutrünstigkeit kaum abzusprechen ist. In Anbetracht der guten Sets, der optimalen Fotografie und der sehenswerten Darstellerinnen (lechz!) ist „Lady Dracula“ eines von Jean Rollins Werken, die dem Publikumsgeschmack am ehesten treffen. Alternativtitel: „Scare– Dead or Alive“. Auf Video letterboxed (1,6:1). Mit Marina Pierro, Francoise Blanchard, Mike Marshall, Carina Barone u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin