Review

In der Tat hat der Film durch den Release von Encore seine verdiente Würdigung erhalten. Es handelt sich um ein nett gestaltetes Digipack mit einem umfangreichen Booklet. Das Bild ist sehr sauber, der deutsche Ton ist allerdings von einem leichten Hintergrundrauschen gezeichnet. Egal, das was man aus der Red Edition geboten bekam kann man nun getrost aus der Sammlung verbannen.
Was den Film anbelangt: Ich denke mal auch dieser Rollin-Film wird nicht Jedermanns Sache sein. Die Mainstream-Konsumenten spreche ich hier erst garnicht an, diese werden nach 15 Minuten bereits die Frage stellen: Was ist das denn?

Wo wir beim Thema wären: Was ist das eigentlich?
Leicht ist dieses mit Sicherheit nicht zu definieren, schließlich baut der Film auf verschiedenen Interpretationmöglichkeiten auf um letztendlich ein weiterhin offenes Gesamtbild zu präsentieren. Mit den Abspanncredits endet zwar der Film, aber nicht die mögliche Interpretation. Das Ganze bleibt weiterhin offen- Niemand weiß was geschehen wird, was geschehen kann. Catherines Schicksal ist für uns auf ewig schleierhaft und nicht erkundbar. Also bilden wir uns unsere eigene Meinung und sehen den Film über das Ende hinaus, so wie wir den weiteren Ablauf sehen wollen.
Wird Catherine weiterhin töten? Wird sie sich selbst töten? oder wird sie getötet?

Fragen über Fragen, die man sich nur selbst beantworten kann, wenn man es will. Rollins Film ist mehr als ein Möchtegern Sexploiter mit Goreelementen, so wie dieser mit Sicherheit von Einigen bezeichnet werden kann. Der Film zielt viel eher in die Richtung: Poesie, Verträumtheit, Traurigkeit. Wer kann Catherine in irgendeiner Weise verachten, für das was sie tut? oder zusätzlich gefragt: Kann man als Zuschauer Helene verachten?
Es sind viele Beweggründe, die hier eine Rolle spielen, nicht der objektive Eindruck ist ausschlaggebend, eher das Identifizieren mit den Hauptdarstellern. Streckenweise hat man den Anschein, das Böse ist das Gute und das Gute das eigentliche Böse.
Wie bereits bei "Friehof der toten Seelen" hat man Fragen über Fragen und wird am Ende ratlos und betroffen vor dem Fernsehschirm zurückgelassen.

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