Review
von Leimbacher-Mario
Ein wahrer Schmelztiegel
Was Universal bzw. die Hammer Studios gegen Ende des Jahrzehnts machen sollten, nämlich klasse, farbigere und blutigere Remakes ihrer größten Horrorhits produzieren, machte Warner schon ein paar Jahre früher mit „House of Wax“ als Neuauflage des damals erst/schon zwanzig Jahre alten „Mystery of the Wax Museum“. Und was für eine!
Die Story ist nahezu identisch (abgebranntes Wachsfigurenkabinett in London, Wiederauftauchen des Künstlers, mysteriöse Todesfälle, Geheimnis um „Echtheit“ der Ausstellungsstücke) - Look, Flair und Härtegrad aber an die damaligen Verhältnisse aufgepimpt und alles sehr gestrafft, veredelt, vollendet. Mit einem wegweisenden Vincent Price als Kirsche auf einer ohnehin sehr cremigen Torte - aus Wachs, aus Angst, aus Blut und Tränen und Schreien in der Nacht. Und in ordentlichem 3D ist das Ganze auch noch. Da schmilzt jedes altmodische Genreherz dahin. Was für eine Show!
Fazit: die noch immer beste Version des gruseligen Wachsfigurenkabinetts. Edel. Price. Gothic. Fein. Sogar die dritte Dimension ist gelungen. Ein Meisterwerk des Makabren, ein echter Klassiker!