Review

"Professor Bondi" ist nichts anderes als ein Remake des 1933er "Das Geheimnis des Wachsfigurenkabinetts", allerdings mit dem Extra, daß er in 3D gedreht wurde.
Das allerdings ist wenig auffällig und heute eben nicht mehr nachvollziehbar, aber dennoch kann dieses in prachtvollen Farben inszenierte Remake durchaus ansehbar. Die 3D-Effekte lassen sich so nur noch erahnen, es handelt sich vor allem um Varietetänzerinnen, die ihre Beine gen Kamera schmeissen, Tischtennisbälle und ein paar Fäuste im Kampf.

Ansonsten ist der Film in seinen Grundzügen deckungsgleich, vermeidet aber die komischen und beziehungstechnischen Aspekte rund um die flotte Reporterin. Stattdessen reduziert sich das Geschehen auf das Nötigste an Handlung, dies aber wird spannend und atmosphärisch umgesetzt.
Vincent Price kann dann auch Lionel Atwill überspielen, was das Pathos des Künstlers angeht, der seine Fähigkeiten verloren hat. Diverse Verfolgungssequenzen in den nächtlichen Straßen sind sehr intensiv, die stärksten Szenen hat der Film aber beim horriblen Wachsmuseumsbrand gleich zu Beginn, wenn die Gesichter der Figuren langsam in der Hitze zerschmelzen. Ein intensiver Moment, den auch die Demaskierung des Täters nicht mehr schlagen kann.

Kurz und damit kurzweilig gemacht, kann man übrigens als taubstummen Gehilfen Igor übrigens einen noch sehr jungen Charles Bronson macht, der den jugendlichen Helden bis auf die Guillotine zwingt.
Natürlich kann das Horrorfans alles kaum noch beeindrucken, aber es bleibt ein schöner Film, nicht zuletzt wegen Prices Performance, dem Brand und einem wesentlich effektiveren Einsatz des dunklen Kabinetts bei Nacht, durch den die Heldin schleicht. (6/10)

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