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Die Medizinstudentin Paula bekommt die Gelegenheit im elitären Kreise weniger Komilitonen an der renommierten Heidelberger Universität Anatomie zu studieren. Ziemlich bald jedoch entdeckt sie, dass eine geheime Loge entgegen der Medizinerethik für ihre Forschungen keine Rücksicht auf Menschenleben nehmen. Als sie der Sache nachgeht, wird sie von dem Geheimbund bedroht ...
Franka Potente in der Hauptrolle spielt wie immer (kann die noch irgendwas anderes ?), in diesem Fall die doofe, langweilige Streberin, die es dann mit Heldenmut mit jedem aufnimmt. Lediglich Benno Fürmann zeigt, dass er mehr als den Schwiegermuttertyp draufhat, mehr aber auch nicht. Dafür reißen seine Kollegen mit ihren soapartigen Darstellungen die Story immer wieder auf ein durchschnittliches Free TV Nachmittagsniveau. Das ist etwas schade, da "Anatomie" aufgrund der Story und den klasse Kulissen ein echter Schocker hätte werden können, so in der Sicht von Regisseur Stefan Ruzowitzky eher als Unithriller mit leichtem Suspense-Einschlag daherkommt. Die SFX, insbesondere die pathologischen Ansichten sowie die Plastinate sind erstaunlich gut, wer allerdings bei Geschnippel an lebenden Menschen (oder gar Tötung) echte Goreszenen erwartet, wird in dieser Mainstreamproduktion gänzlich unfündig. Wer allerdings Sektionstische und chirurgische Instrumente aus Edelstahl ästhetisch findet, wird hier glücklicher.

Fazit: Guter Ansatz, der nicht weitergeführt wurde, sondern im deutschen Soapalltag steckenbleibt. Sowas reicht schon im Fernsehen, muß aber nicht in's Kino. 4/10 Punkten

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