2022: Commander Skyler holt den ehemaligen Navigator Nick Mancuso und einige weitere „Freiwillige“ aus dem Knast „New Alcatraz“, um sie auf eine Mission zu schicken, bei deren Erfüllung ihnen die Freiheit winkt. Mit dem Raumschiff „USS Presley“ sollen Nick und die anderen den verloren gegangenen Transport-Kreuzer „USS Holly“ (get it?) bergen, zu dem jeglicher Kontakt abgebrochen ist. Während der dreimonatigen Reise können sich die Männer die Zeit mit einer Art Virtual Reality-Programm vertreiben, das persönlich auf den Benutzer zugeschnittene Traum-Szenarien generiert. Als plötzlich die mysteriöse Schönheit Ariel in sämtlichen Simulationen auftaucht und die übrigen computergenerierten Bunnies abmurkst, kann man sich schon denken, dass hier irgendwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Als man schließlich an der „USS Holly“ andockt muss man feststellen, dass die Besatzung des Schiffs sich offenbar gegenseitig um die Ecke gebracht hat. Nick ahnt nicht, dass die Männer Opfer einer außerirdischen Intelligenz geworden sind, die sich in Form der hübschen Ariel an Board geschlichen und die notgeilen Kerle solange bezirzt hat, bis ihnen vor lauter Eifersucht alle Sicherungen durchgeknallt sind… Dieser Science-Fiction-Streifen aus der PM-Entertainment-Schmiede des Produzenten-Gespanns Peppin/Merhi nimmt sich aus wie eine Mischung aus „Nightmare – Mörderische Träume“, einer schlechten Episode der „Outer Limits“ und der üblichen Direct-to-Video-Actiongülle, wobei das Produktions-Niveau des Ganzen augenscheinlich noch unter dem der „Augsburger Puppenkiste“ gelegen hat. Die billigen Sets, vornehmlich leer stehende Fabrikhallen und auf die Schnelle zusammen gedeichselte Papp- und Sperrholz-Kulissen, sind jedenfalls nicht besonders ansehnlich und verleihen „Alien Intruder“ unweigerlich das markante Flair eines lausigen Z-Grade-Movies. Einige spärlich eingesetzte Modell-Tricks und -Aufnahmen der Raumschiffe könnten sogar direkt aus Luigi Cozzis Mega-Trashspektakel „Star Crash – Sterne im Duell“ stammen, so schlecht und durchsichtig sind diese ausgefallen. Zum Glück muss man die F/X nicht allzu lange ertragen, denn Regisseur Ricardo Jacques Gale (von dem man danach mit Recht nicht mehr viel gehört hat) nutzt jede Gelegenheit, seine kleinen „Virtual Reality“-Einschübe in die Handlung zu quetschen, sicherlich um wo es nur geht Kosten zu sparen. Diese Sequenzen erlauben den Machern nämlich die Abkehr von dem banalen Science-Fiction-Setting der Geschichte und die Verwurstelung einiger (verständlicherweise) arg unpassender Western-, -Biker und, Gott bewahre, „Casablanca“-Motive. Angenehmer sind da die Auftritte der in regelmäßigen Abständen auftauchenden und gerne blankziehenden Bikini-Miezen, allerdings sorgen diese auch dafür, dass die eher zugeknöpft agierende Tracy Scoggins als außerirdische Femme Fatale reichlich fehlbesetzt erscheint. Die FSK 18-Freigabe ist mal wieder völlig unverständlich, denn abgesehen von einigen blutigen Einschuss-Wunden und den obligatorischen pyrotechnischen Gags gibt es für den Gorehound hier nichts von Belang zu sehen. Die brennenden Stuntmen können diese auf sexy getrimmte „Alien“-Variante aber auch nicht mehr retten. Was letztendlich bleibt ist ein völlig konturloser, schwach gespielter B-Film, der weder formal noch inhaltlich irgendwelche eigenen Akzente setzen kann… was umso bedauerlicher ist, da der eigentliche Plot durchaus ein paar interessante Ansatzpunkte liefert, aus denen man einen passablen Horror-Streifen à la „Nightmare on Elm Street in Space“ hätte stricken können. Als Alternative bleibt einem da wieder einmal nur der Rückgriff auf den weitestgehend vergleichbaren „Nightflyer – Tödliche Mission im All“, der alles, was „Alien Intruder“ auf Lager hat, schon sechs Jahre vorher besser und spektakulärer auf Zelluloid gebannt hatte. Ach ja, das „Terminator“-mäßige Cover-Artwork (halbes Gesicht weggefotzt) führt einen mal wieder mächtig in die Irre, mit Androiden, Cyborgs und dergleichen hat die Chose nicht mal peripher was am Hut.
3/10