Kann ein Film namens "Maniac Nurses finds Ecstacy" der u.a. Traci Lords gewidmet ist und vom Troma kommt. überzeugen und das sogar recht ansprechend? Ja. Der "Bloodsucking Freaks" Regiesseur Joel M. Reed inszenierten diesen Streifen - trotz des Alternativtitels - nicht. "BSF 2" ist weitaus weniger brachial als "BSF" dafür aber x mal abgedrehter...
Der Film behält eine eher ungewöhnliche Erzählmethode bei: ein Sprecher erzählt die Story, liefert Hintergrundinformationen zu den einzelnen Charakteren und deutet Sitationen, woraus er dann seine eigene Folge draus zieht. Der Film ist ob seiner schrägen und trashigen Machart durchaus ernst angelegt. Eine wirkliche Geschichte gibt es nicht, vielmehr kann man von einem Dreiecksdrama sprechen:
Irgendwo ist eine Hospital, in dem die Oberschwester oder auch Lagerleitung Ilsa mit strenger Hand waltet. Ihr zur Seite ist ihre Schwester Greta; sie beide haben einen ziemlich starkes sexuelles Verlangen; vorzugsweise mit Qual und Tod verbunden. Zusammen mit den anderen "Schwestern" (wechselndes Outfit: u.a. auch Bikini(!)) und Militär) halten sie Autofahrer an und missbrauchen sie für ihre Gelüste. Die einzig unzufriedene ist Sabrina, augenscheinlich gehirngewaschen und von Gewalt fasziniert. Ihre Liebe gehört Ilsa. Das passt Greta jedoch nicht, will sie Ilsa für sich...doch da steckt mehr dahinter!
Mit einer der besten Tromas. Naja eigentlich ist es auch kein "echter" Troma von Kaufman, sondern eine eingekaute Produktionl.Anstatt dem Gore wurde der "Titten - Faktor" immens nach oben geschraubt und sogar bei der Wahl der Damen nicht nur auf die Oberweiten geguckt hat - denn zumindest zwei können ihre wirkliche schönen Körper und annehmbares Schauspiel verbinden: Ilsa und Sabrina. Die restlichen Darstellerinnen sehen ebenfalls meist optisch gut aus, haben aber wenig zu sagen, denn ihre Möpse gen Bildschirm zu recken. Dennoch habe ich hier nichts zu meckern, warum auch? :-)
Eines liess sich jedoch nicht nehmen - die wenigen Splatter - F/X genüßlich und mit bösestem Humor versehen auszudehnen. Machart auch wie bei "BSF" zwischen durchschaubar (Headshots) und krude (Drahtseil).
Doch sind diese eher spärlich über den Film verteilt, gegen Ende hin findet eih kleines Blutbad statt; z.T. aber im Off.
In manchen Szenen wird das Sterben förmlich zelebriert, aber immer noch mit etwas Humor versehen...
Gut ist das trotz Verwendung von Namen wie Ilsa, Greta, den wenigen Lagerfilmähnlichen Kulissen keine echte Lagerfilmatmosphäre auftaucht oder erreicht wird. Einzig und allein das "Hospital" zur Kulisse wird vor allem noch im Grünen agiert. Trotz fehlender "echter" Geschichte wird man gut unterhalten. Was einen wundert das ob des hohen Trash - Gehaltes man sich nicht wundert so einen "guten" Film zu sehen...die Geschichte ist orginell, es gibt was aufs Auge und die Ohren und man wird nicht mit abgenudeltem x- fach verwertetem Schund abgetan - "Maniac Nurses find Ecstacy" ist es wert gesehen zu werden!
Der metallastige Sound ist stimmig, tw. ist die Musik sehr düster und unterstreicht eine ziehmlich kalte OP - Szene, in der die wenigen sadistischen Exzesse von Ilsa zum Ausdruck kommen. Ansonsten sehr "funky" und ein wenig abgedreht.
Fazit: Abgedrehter, aber sehr lohnender Film; auch für Sonst-Nicht-Troma-Gucker allemal wg. der Mädels interessant!