In Romasanta geht es um den gleichnamigen Mörder, welcher vorgibt ein Werwolf zu sein. Über den ganzen Film hinweg werden seine Machenschaften beschrieben. Während er sich Anfangs nur aus lüsternen Zwecken über Frauen hermacht, überkommt ihn bei einer Frau ein Gefühl, welches er noch nicht kennt, die Liebe, jedoch wird diese Liebe nicht wirklich erwiedert.
Schauspielerisch kann der Film überzeugen, wenn auch die Darsteller weder berühmt noch überragend sind. In Romasanta stellt sich die Darstellung leider als einzige positive Bemerkung dar. Julien Sands verkörpert die Zwiespältigkeit in Romasantas Gefühlen äußerst glaubwürdig dar und kann so als Höhepunkt des ganzen Films gesehen werden. Ihm allein ist es wohl zu verdanken, dass der Film nicht völlig leer und sinnlos ist. Von den anderen Schauspielern ist nur Elsa Pataky zu erwähnen welche den Gegenpart zu Romasanta, nämlich seine begehrte Bàrbara spielt und eigentlich eher durch ein hübsches Dekoltee überzeugt als durch glanzvolles Schauspielern. Der Rest des Cast ist zu vernachlässigen, macht aber einen annehmbaren Eindruck.
Technisch ist Romasanta ebenfalls etwas eigen. Obwohl der Film aus dem Jahre 2004 stammt sind manche Effekte sehr trist, einfallslos oder einfach schlecht dargestellt. Allerdings muss man dazu sagen, dass Romasanta wahrscheinlich kein Hollywood-ähnliches Budget gehabt hat, aber wenn das Geld für die Effekte nicht langt, dann sollte man am besten gänzlich auf Computereffekte verzichten. Sieht zwar altmodisch aus, aber das ist wenigstens nicht so lächerlich wie die Variante für die sich Francisco Plaza, der Regisseur, entschieden hat.
Zwar ist der Film einer "wahren" Begebenheit nachempfunden worden, doch überzeugend ist die Geschichte bei Weitem nicht. Viel zu häufig verliert man als Zuschauer den roten Faden der Story, und für einen "Werwolf" Film kann auch die Spannungskurve nicht überzeugen. Es scheint fast so, als hätten die Drehbuchautoren einfach eine Geschichte aus einem Geschichtsbuch übernommen und keine Extras eingebaut. So ist der Film für nicht Historiker wahrscheinlich durchweg langweilig.
Grottenschlechter Film, der zwar auf einer wahren Begebenheit beruht, aber leider dem Zuschauer nichts interessantes bieten kann. Wer kein Historiker oder geschichtsinteressierter Zuschauer ist, Finger weg.
FAZIT: 2/10