Nein, das waren nicht gerade überzeugende 80 Minuten! Michael Patakis "Das Haus mit dem Folterkeller" mag seinerzeit ein durchaus schockierendes Stück Film gewesen sein aber heute verdient er kaum noch die Bezeichnung "Horrorfilm". Unheimlich oder merklich spannend ist der immerhin angenehm kurze Streifen nämlich nicht wirklich. Vielmehr langweilt es eher, wenn unser durchgeknallter Doc immer wieder neue Opfer anschleppt zwecks Augentransplantation - nur um sie nachher in seinem finsteren Keller (blind) gefangen zu halten. Klar, die Augen-Ops selbst haben logischerweise einen gewissen Gorefaktor aber wer beim Wort "Folterkeller" an eben einen solchen denkt, der sei hiermit aufgeklärt: Gefoltert wird hier nirgens, ja es gibt im Prinzip nicht einmal echte Morde zu sehen. Alles bloss eine verfälschende Titel-Spielerrei der darmaligen Verleiher...
Immerhin gehen Technik und Schauspielerleistungen insgesamt in Ordnung, weswegen es sich bei dem "Haus mit dem Folterkeller" auch keineswegs um einen schlechten Film handelt. Richard Basehart gibt einen glaubhaften Doc ab, Lance Henriksen ist im weiteren in einer frühen Rolle zu sehen.
Gemessen an heutigen Kriterien ist das "Haus mit dem Folterkeller" aber einfach zu spannungsarm geraten und nicht wirklich schockierend. Das ein oder andere, doch etwas größere Logikloch zerrt zusätzlich an der Wertung...