Auch wenn der reißerische deutsche Titel anderes suggerieren mag, die Charles Band Produktion ist ein kleiner gemeiner, aber nicht wirklich schlechter und Effekte haschender "Mad Scientist" Beitrag. Arzt Dr. Chaney, der zusammen mit seiner Frau und seiner durch einen Autounfall erblindeter Tochter in riesiger Villa wohnt, lockt Menschen zu sich nach Hause um mit ihnen Experimente durchzuführen. Auge zu Auge Transplatationen, bei Hunden erfolgreich - beim Menschen noch unausgereift. Die noch lebenden Blinden hält er im Keller gefangen, irgendwann proben sie den Aufstand. Keine kruden Operationen, keine Folterungen - sondern nur eine schön altmodische Geschichte, insgesamt angelehnt an den Klassiker "Augen ohne Gesicht". Da die meiste Zeit in der Villa spielt sollte schon die Kulisse stimmen, was sie zweifelsfrei tut. Auch der Keller mit seinen OP Tischen nett, düster anzusehen und für das von Band bekannte Budget recht ordentlich; wenn man auch sagen muß: der Film entstand vor "Full Moon" Zeiten. On-screen eigentlich kaum operiert, bis auf wenige kleine Effekte wie kurz angeschnittenes Augen rauspulen oder s/w Bildern von Augen-OPs ist der Film eher splatterarm, doch die Make-Up Effekte der augenlosen Opfer sehen schon wirklich gut und stimmig aus, da hat Stan Winston gute Masken gemacht. Auch manch Traumsequenz mit leicht surrealem Einschlag passt zur Atmosphäre. Der Arzt selber wird sehr gut gespielt, leicht psychopathisch, sich immer mehr rein steigernd. Seine gesprochenen Gedankengänge formen den gespaltenen Charakter. Der junge Lance Henriksen hat auch eine kleine Rolle, fällt aber nicht weiter ins Gewicht. Auch die Gefangenen bekommen einen kleinen Handlungsstrang was dem Film einen leicht sleazigen Touch gibt. Interessant. Zwar nicht so gut wie "Augen ohne Gesicht" oder "Faceless" aber "Das Haus mit dem Folterkeller" darf ob der stimmig erzählten Geschichte immer noch zu den gelungeneren Gesichts-OP Streifen gezählt werden.