Review

Gar nicht mal so übel getrickster Haunted-House-Wirrwarr aus der TV-Produktionskiste, den hier Robert Mandel ins Rennen schickt.
Der Rest stinkt allerdings gewaltig ab. Wieder mal wird eine typische amerikanische Familie von Vorbewohnern ihres neuesten Vorstadteigenheims terrorisiert. Das erinnert aber weniger an „Poltergeist“, vielmehr an einen schlechten Amityville-Film. Einige Ideen sind gar nicht so schlecht umgesetzt worden, wie z.B. die leuchtenden Erscheinungen und die Visionen, aber manches verirrt sich im Gestrüpp des schlechten Geschmacks.
Höchst albern jedenfalls die Szene, in der der Ehemann doch tatsächlich von einem weiblichen Geist vergewaltigt wird (oder sexuell genötigt).

Später verliert sich der interessante Ansatz, mehrere Geister unterschiedlicher Epochen unter einem Dach zu haben in den endlosen und erfolglosen Versuchen, die Besucher loszuwerden. Die katholische Kirche schneidet dabei nicht besonders kooperativ ab, die Poltergeist-erprobte Heilung durch den Zusammenhalt der Familie klappt dann wieder nicht, weil der Geist praktisch und exorzist-like am pubertierenden Teenagermädel hängt. Deswegen taucht dann ein reell existierendes Parapsychologen-Pärchen auf und gibt Tips, damit wir auch alle kapieren, daß es sich um einen wahren Fall handelt. Dann wieder Kirche, dann gehen wir an die Presse und geraten in die Schlagzeilen, dann wieder das Pärchen.

Am Ende ist der Zuschauer genauso mürbe wie die Familie an sich, der nicht mal Urlaube oder Umzüge helfen. Am Ende informiert uns dann eine Schlußtafel darüber, daß es irgendwann endlich mal geklappt hat mit dem Exorzismus. Na toll, da waren dann bestimmt alle Kinder ausgewachsen.

Für alle, die mal wissen wollen, wie man aus interessanten Ansätzen nix machen kann. Auch eine Seltenheit, aber zum Glück nur bedingt schmerzhaft, eher langweilig. (3/10)

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