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Mit "Bride Of Re-Animator" reichte Stuart Gordon den Regiestab an Brian Yuzna weiter, der inhaltlich genau da ansetzt, wo die Story vormals endete. Die beiden Mediziner Herbert West und Dan Cain sind nach einem freiwilligen Einsatz in einem Kriegsgebiet wieder zurück in jenem Krankenhaus, in dem sie einst ein Massaker mit ihren dubiosen Wiederbelebungsversuchen anrichteten. West ist noch immer von der Idee, Leben zu erschaffen, besessen und überredet schließlich seinen Kollegen Cain dazu, dessen verstorbene Freundin Meg wiederzubeleben. Doch da kreuzt ein neugieriger Polizist ihren Weg, und erneut gerät die Situation aus den Fugen und die schöpferischen Kreationen werden zunehmend greller. Da werden dann obskure Körperteilmischungen zum Leben erweckt, fünf Finger plus Auge ist wohl die Krönung. Die reichhaltigen Goreeinlagen nehmen sich im Zombiesektor etwas zurück, während dafür mehr Einzelteile reanimiert werden. Das ganze ist technisch auf höchstem Niveau und für den Gorehound unumgängliches Filmvergnügen. Brian Yuzna verwendet nicht sehr viel Mühe damit, die neuen Charaktere groß auszumalen, lediglich die beibehaltenen Hauptprotagonisten entwickeln sich in ihrem Streben um den wissenschaftlichen Erfolg etwas weiter. Dan Cain ist mittlerweile mit dem Basteln seiner verstorbenen Freundin zu einer Art Frankenstein geworden, Herbert West in seiner abgedrehten Art hält sich gleich für den Schöpfer höchstpersönlich. Jeffrey Combs ist als manisch besessener Dr. West mal wieder ein unübertroffenes Highlight. Ansonsten bleibt es bei den aus "Re-Animator" bekannten Zutaten, was zwar auch wieder amüsant inszeniert ist, aber nicht gerade den Innovationspreis gewinnt. Der Humor reicht von schön schwarz über witzig bis zu slapstickartig. Wer "Frankenhooker" mag, den wird das nicht stören, etwas konsequenter wirkt jedoch "Re-Animator". Dennoch ein überdurchschnittlich gutes Sequel, das in seiner Bissigkeit nicht ganz an das Original heranreicht. Das gilt für den Humor ebenso wie für die in Teil 1 ein klein wenig deftigeren Splatterszenen.

Fazit: Gute Fortsetzung, die Fans von dem Vorgänger nicht verpassen sollten. Ein blutiger Spaß ohne großen Anspruch. 8/10 Punkten

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