Einige Zeit, nachdem sich Dan Cain und Herbert West wegen des Miskatonic-Krankenhaus-Massakers (siehe: „Re-Animator“) in Richtung Peru absetzen mußten, kommen die beiden in die USA zurück, um weiter an der Schaffung künstlichen Lebens zu arbeiten. Ein anderer Arzt entdeckt in der Aservatenkammer den abgetrennten Kopf von dem damals verstorbenen Doktor Hill sowie eine Ampulle mit dem grünlich schimmernden Wiederbelebungsserum. Der Kreislauf aus Leben und Tod, Schmerz und Lust beginnt von vorne.
Sicherlich war es nicht einfach, eine Fortsetzung des wohl wegweisendsten Genrefilms der 80er Jahre zu planen und vor allem dann auch zu realisieren. Man muß jedoch sagen, daß diese Aufgabe von allen Beteiligten gut gelöst wurde. Mit Brian Yuzna hatte man auch einen Regisseur an der Hand, der die vorgegebene Form (Hard-Core-Horror und Humor) bestens auszufüllen verstand. So verbinden sich auch bei der Fortsetzung Slapstickeinlagen, tiefschwarzer Humor und brillante F/X miteinander, so daß einem Hören und Sehen vergeht. Ähnlich wie beim Original steuert die Handlung auf ein blutiges und detailreiches Finale zu, bei dem aber diesmal die ganz kruden Einfälle fehlen. Vielmehr orientiert sich der Schluß an dem 35er-Universal-Klassiker „Frankensteins Braut“ von James Whale, weil auch hier die Schaffung eines weiblichen Geschöpfes zur Katastrophe führt. Obwohl „Bride of Re-Animator“ ganz am Ende die Tür für eine weitere Fortsetzung um H.P.Lovecrafts Figur des Herbert West offenläßt, sei hier empfohlen, darauf zu verzichten, weil ein nochmaliger Glücksgriff wie dieser zweite Teil wohl nicht wiederholbar ist. Eine rote Karte sollte der deutsche Videoanbieter erhalten, der „Bride of Re-Animator“ großspurig unter einer „Splatter-Edition“ herausbringt– allerings um sechs Minuten gekürzt! Mit Jeffrey Combs, Bruce Abbott, David Gale, Kathleen Kinmont u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin