Die Handlung spielt in Genoa City, einer fiktiven Stadt im Mittelwesten der USA. Hier lebt der angesehene Familienclan Abbott. Oberhaupt John Abbott - Vorstands-Vorsitzender der Kosmetikfirma "Jabot Cosmetics" - ist noch mit der intriganten Jill verheiratet, doch die Scheidung läuft bereits. John hat drei erwachsene Kinder aus erster Ehe: Ashley, die Femme fatale des Abbott-Clans, die eine Abneigung gegen ihre Stiefmutter hat, Vorstandsmitglied Jack, ein Schürzenjäger, der das Flirten dem Arbeiten vorzieht und Traci, die mit dem Juniorchef Brad Carlton eine Beziehung hat.
In den 90ern hatte ich mal so eine Seifenopernphase und hab die Nase mal testweise in die diversen Vertreter der Endlosserien reingestöpselt, nur um irgendwann festzustellen, das alles eigentlich mehr oder weniger diesselbe Soße ist. Das trifft auch hier auf die Familiengeschichten der Abbotts und der Newmans aus Wisconsin zu und ihre diversen Verstrickungen untereinander zu. Man kann hier eigentlich sofort erkennen, das dahinter auch die Macher von Reich und Schön (sowie auch zwei Charaktere, die in beiden Serien auftreten) stecken. Die Darsteller wurden meist nach dem Aussehen gecastet, was sich natürlich nicht immer positiv auf das Acting auswirkt und ein paar der weniger gewichtigen Rollen waren einfach nur mit glattpolierten Schönlingen besetzt, denen man nicht unbedingt eine weitere Fernsehkarriere ruhigen Gewissens empfehlen würde.
Großartige Beschreibung der Handlungen ist dabei kaum möglich, da sich die Themen der verschiedenen Soaps aufgrund von zigtausenden Episoden auf jeder Seite sich ja zwangsläufig überkreuzen müssen. Letzen Ende gehts doch immer wieder nur um Liebe, Intrigen, Macht, Eifersucht und alldas ganze dramatische Zeugs, da macht Schatten der Leidenschaft keinen Unterschied. Ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal hab ich hier jedenfalls keines gesehen (aber ich hab auch nur maximal 0,02 aller x-tausend Folgen gesehen). Hier ist alles gleich unifomiert, Sets sind sparsam, Produktionsaufwand gering. Man mußte ja auch drauf achten pro Trag etwa ein bis zwei Folgen abzudrehen und das ganze am nächsten Tag zu wiederholen. Die Serie ist in meinen Augen zwar etwas besser gewesen als eben Reich und Schön, insgesamt aber immer noch knapp unterdurchschnittlich.
4/10