Teleplay/The Italian Machine ist ein knapp 25 minütiger Kurzfilm, den David Cronenberg 1976 für die Kanadische Fernsehreihe „Teleplay”, der CBC/ Canadian Broadcasting Company gedreht hat.
Lionel, Fred und Bug - eine Gruppe von Motorradfreaks, erfährt durch einen Motorradhändler das ein in der Umgebung wohnender Künstler eine Maschine besitzt, (eine Ducati 900 Desmo Super-Sport) von der nur sehr wenige hergestellt wurden. Lionel will die Ducati unbedingt haben, koste es was es wolle.
Es wird ein Treffen mit dem Künstler arrangiert. Lionel erfährt vom Künstler das er gar nicht vorhabe die Ducati zu fahren, vielmehr betrachte er sie als Kunstobjekt das in seinem Wohnzimmer ausgestellt werden soll. Lionel kann es nicht fassen und beschließt das die Ducati „befreit“ werden muß. Einziges Problem, der Künstler hat nicht vor die Maschine zu verkaufen.
Letztendlich überredet Lionel die Frau und einen dubiosen Freund des Künstlers, ihm die Ducati zu beschaffen.
The Italian Machine, gedreht in Farbe auf 16mm Material, ist ein typischer Cronenberg Film der deutlich von David Cronenenberg‘s Leidenschaft für Autos und Motorräder inspiriert wurde. Der Film erinnert sofort an „Rabid“ der ungefähr zur selben Zeit gedreht wurde.
Es verwundert daher auch nicht, das einige der Darsteller aus „Rabid“ auch in „The Italian Machine“ mitspielen.
Während Frank Moore in „Rabid“ eine kleine Overactingvorstellung (die „Telefon Szene“ am Schluß) gab, so ist es in „The Italian Machine“ Gary Mckeehan der als besessener Motorradfreak etwas „Overacting“ betreiben darf - als er erfährt das die Ducati bei einem Künstler als Kunstobjekt ausgestellt werden soll, rastet er total aus und zertrümmert einen Tisch (zuvor hat er um sich zu entspannen, eine Schallplatte eines Motorradrennens angehört, und dabei einen Motorradlenker in den Händen gehalten).
Die japanische DVD „David Cronenberg Shorts“ enthält neben „The Italian Machine“ noch einen weiteren Kurzfilm: „The Lie Chair“ von 1975. Ebenfalls für's Kanadische Fernsehen produziert, aber eher belanglos daherkomment, ist „The Italian Machine" mein eindeutiger Favorit dieser seltenen DVD.
Alles in allem ist „The Italian Machine“ ein kleiner interessanter Kurzfilm, der mir vor allem durch die Low-Budget/70er Jahre Ästhetik, der ungewöhnlichen Story, sowie den gut ausgewählten Drehplätzen und Schauspielern ziemlich gut gefällt.