Junge Frau mit Tierschutz-Ambitionen will sich für einen üblen Scherz an Kängurus-killenden Prolls rächen und wird dafür kreuz und quer durchs australische Outback gejagt...
1986 wollte man auch in Down Under einen Beitrag zur allgemeinen Vigilante-Welle leisten, um sich an dieser "Frau sieht rot"-Variante zu versuchen. Entstanden ist ein leider höchst konventioneller Abenteuerfilm, der nichts als eine einzige große Verfolgungsjagd darstellt: Die Frau rennt ständig weg, die Wildjäger heizen ihr mit dem Monstertruck hinterher - arg viel mehr kam den Autoren jedoch nicht in den Sinn.
Deshalb sollte niemand den Fehler machen, "Hunting Season" in die klassische Rape´n´Revenge-Ecke zu stellen. Außer einer kurzen Sequenz hat dieser Survival-Actioner rein gar nichts mit dem besagten Subgenre zu tun. Viel eher wurde das altbekannte Menschenjagd-Thema um eine Fußnote reicher, zumal echte Neuerungen komplett fehlen. Zwar wurde "Hunting Season" rein technisch sauber abgefilmt, doch mangelt es durchgehend an Suspense und Abwechslung anstatt immer nur der endlosen Monotonie zu verfallen, um von einer Verfolgung in die nächste überzuleiten.
Fazit: Eindimensionale Menschenjagd vom anderen Ende der Welt. Vielleicht konnte man Mitte der Achtziger ein gewisses Videoklientel dafür begeistern - heutzutage wirkt "Hunting Season" nur noch angestaubt und überholt. 4 von 10 Punkten.