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Sein Land, seine Regeln

Bronson hatte mit seinem sehr besonderen Gesicht, seinen schmalen Augen, der Hautfarbe und seinem eh seltenen DNA-Mix schon immer einen deutlichen Hang eher als amerikanischer Ureinwohner wie als Cowboy durchzugehen. „Chatos Land“ ist wohl der Höhepunkt dieser (womöglich gerade heutzutage) voreiligen und oberflächlichen Zuordnung - wo er als flüchtender Apachekrieger alleine gegen eine Bande rassistischer Cowboys steht, die ihn nach seiner mörderischen Selbstverteidigung unentwegt durch die staubige Pampas verfolgen und es spätestens nach dem Angriff auf seine Familie zu einer sehr persönlichen Rachegeschichte werden lassen…

Wer halbwegs Bronson-Fan ist, wird um „Chatos Land“ null herumkommen und ihn sicher schon längst kennen, mögen, eventuell verehren. Aber nicht nur für Fans des maskulinen Charaktergesichts ist dieser düstere und doch sonnengegerbter Verfolgungswestern ein blutiges Schmankerl! Auch allgemeine Westernheads werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Bronson ist zwar Star und auf dem Cover, hat jedoch erstaunlich wenig Screentime - was hier toll funktioniert und seine mystisch-gefährliche Aura als titelgebender Rächer noch anfeuert. Für einen amerikanischen Western geht’s hier ganz und gar nicht zimperlich zur Sache. Es wird gemordet, rassistisch beleidigt und vergewaltigt bis sich die Balken jedes Saloons biegen. Die Bande an Bösewichten und Verfolgern steht überraschend deutlich im Mittelpunkt und ist gespickt mit gefährlichen, kernigen und ekligen Kerlen. Palance ist da nur die Kirsche auf der Spucktabaktorte. Die Härte, Bronsons stoische Energie, die dreckigen Antagonisten, der ungewöhnliche Blickwinkel, eine splitterfasernackte Apachenschönheit und natürlich auch die Landschaften und ein peitschender Score - „Chatos Land“ darf man sich unweigerlich in die Sammlung stellen. Es sei denn man kann gar nichts mit nihilistischen Cowboy-und-Indianer-Spielchen anfangen. Eigentlich ist allein schon Bronsons Sahnebody und sein schniekes, entblößendes Outfit den Eintritt wert. 

Fazit: harter Western, eklige Badguybande, erbarmungsloser Bronson. „Chatos Land“ hat ziemlich fiese Einreisebestimmungen! 

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