Der altgediente Secret Service-Agent Jay Killion wird dazu abkommandiert, statt den Präsidenten höchstselbst doch nur dessen Gattin Lara zu beschützen... sehr zu seinem Verdruss, denn die First Lady entpuppt sich als störrische Zicke, die auf einen persönlichen Leibwächter keinen allzu großen Wert legt. Als kurz darauf jedoch tatsächlich einige Anschläge auf sie verübt werden, sieht die Sache schon wieder anders aus. Um in Folge einigen Attentätern zu entgehen, treten Lara und Killian gemeinsam die Flucht quer durch die USA an, während sie gleichzeitig versuchen, die Hintermänner des Mord-Komplotts ausfindig zu machen. Regisseur Peter Hunt mag zwar mit "Im Geheimdienst ihrer Majestät" für einen der besten Bond-Filme verantwortlich zeichnen... allerdings geht der 1985er "Wildgänse II" ja ebenfalls auf sein Konto, das relativiert die Sache wieder ein wenig. "Der Mordanschlag" positioniert sich qualitativ irgendwo zwischen den beiden genannten Streifen, und ist innerhalb der Flut an Charles Bronson-Vehikeln, die das Produzenten-Duo Golan und Globus mit ihrer Cannon Film-Group in den 80ern auf die Kino-Leinwände und (wohl eher) Videotheken-Regale losgelassen hatte, wohl lediglich deshalb augenfällig, weil es hier Gewalt-technisch etwas gesitteter (man könnte auch sagen: langweiliger) zugeht als gewohnt. Statt das kriminelle Gesocks, den Gossen-Abschaum und das Punker-Pack nach eigenem Gutdünken im Dutzend über den Jordan zu schicken, beschränkt sich Bronson hier auf nur wenige gedungene Auftrags-Killer, die ja gewusst haben müssen, worauf sie sich einlassen. Die Inszenierung ist dabei weitestgehend so TV-konform, dass ein einigermaßen graphischer Kopfschuss zum Ende hin tatsächlich kurz schockt. Ansonsten ein unspektakuläres Action-Filmchen.
5/10