Review

In der zweiten Hälfte der 80er zählte Charles Bronson neben Chuck Norris zu den namhaften Stars des aufstrebenden Studios Cannon. Als Schauspieler eher wenig talentiert, blickte Bronson dennoch auf eine äußerst erfolgreiche Karriere zurück.

Hier spielte der zu diesem Zeitpunkt bereits 66-jährige Altstar den Leibwächter der in Lebensgefahr schwebenden, zickigen First Lady (Jill Ireland).

Für einen Actionfilm gibt's zu wenig und wenn, dann auch albern-harmlose Action und für einen Polit-Thriller fehlt es an echter Spannung.

Sehr überflüssig, wenn nicht gar vollkommen peinlich, ist auch der zwanghafte Einbau einer Pseudo-Lovestory zwischen Bronson und seiner asiatischen Kollegin, die locker seine Tochter sein könnte.

Zwischen 'Lethal Weapon' und 'Stirb langsam' wirkte dieser altbackene Reißer jedenfalls schon damals so dynamisch wie eine durchschnittliche Folge aus den Straßen von San Francisco und entspricht insgesamt eher einem Film der 70er.

Wer den Film heute vollständig und in bestmöglicher Qualität sehen möchte, kann beruhigt zur Blu-ray greifen. Nach dem sehr verdreckten Vorspann verblüfft das Bild mit einer Sauberkeit und Schärfe, die ein evtl. Upgrade absolut rechtfertigen. Witzig: Ein Charles-Bronson-Kopf als Hauptmenü-Cursor.

Bronson-Facts:
-1972 erhielt Bronson einen Golden Globe als Beliebtester männlicher Darsteller der Welt (zusammen mit Sean Connery)
-In den70er-Jahren war er einer der bestbezahlten Stars und erhielt teilweise 100.000 Dollar Gage pro Drehtag
-Zitat 1: "Wir machen keine Filme für die Kritiker, denn die bezahlen keinen Eintritt."
-Zitat 2: "Ich bin ebenso eine Ware wie ein Stück Seife, die so gut wie möglich verkauft werden soll."

Details
Ähnliche Filme