Viel zu durchschnittlich solider Actionthriller, der die wenig einfallsreiche Geschichte erstaunlich unflott erzählt, zwar nicht gerade langweilt, aber für 1 1/2h etwas behäbig wirkt. Wirklich viel aufgeräumt wird hier auch nicht, dabei ist der Einstieg recht schnell und stimmig und handelt in 5min praktisch schon alles ab, was man wissen muss: Da man an den schwerreichen Gangsterboss Joe Bomposa [ Rod Steiger ] selber nicht herankommt, soll seine Bettmätresse Jackie Pruitt [ Jill Ireland ] aus ihrem bewachten Domizil in der Schweiz abgeholt und nach Phoenix überführt werden, für den heiklen Auftrag schickt man den Cop Charlie Congers [ Charles Bronson ] los. Während Congers in der Schweiz eintrifft und sich recht locker Jackie bemächtigt, setzt Bomposa sie auch auf die Abschussliste und heuert dafür den gefürchteten Killer Vittorio Faroni [ Henry Silva ] an. Eine wilde Hetzjagd durch die winterliche Schweiz beginnt.
Auf dem Blatt zumindest, auf der Leinwand ist davon weniger zu sehen, das gejagte Pärchen zeigt sich oftmals direkt auf dem Präsentierteller, flieht auch nicht wirklich sondern hat immer genug Zeit und Muse irgendwo unterzutauchen. Die ganze Chose dauert auch 4 Tage, so eilig hatte man da es auf beiden Seiten wohl doch nicht.
Zwar ist die winterliche Schneelandschaft sehr schnieke und Bronson macht auch durchaus noch eine gute Figur, beides wird allerdings durch die piepsigen Kommentare und das leicht affektierte Verhalten von Stamm – Partnerin Ireland empfindlich gestört. Silva selber hat wirklich gar nichts zu tun, es ist nicht nur so, dass die Rolle ihn nicht fordert, er macht einfach nichts. Und Steiger stottert sich so schlimm durch seinen Klischeepart, dass man sich bei seinen Auftritten fast in einem Spencer/Hill Film wähnt.
Action und Thrill nimmt sich beides zurück, wenn es mal kracht dann irgendwie auch unpassend. So hat Bronson nach seiner Flucht vom Zug samt Auto nichts besseres zu tun, als es dann in einen Stromkasten und eine anschliessende Explosion zu lenken. Bei einer weiteren der wenigen Actionszenen werden wirklich alle Passagiere einer Seilbahn erschossen, bis auf unser Pärchen natürlich; der Killer lässt sich von dem 5km/h Vehikel auch gleich überfahren. Später baut Charlie dann noch ein Blasrohr zusammen und einen Big Bang gibt’s auch noch, aber da ist die Geduld und Hoffnung vom Zuschauer schon zu weit gesunken.
Gerade vom einen Stuart Rosenberg [ BRUBAKER, MASSENMORD IN SAN FRANCISCO, DER PATE VON GREENWICH VILLAGE ] hätte man doch einiges mehr an Power erwartet, so bleibt einzig was für Bronson – Allesgucker übrig.
Die Beteiligung von John Huston an dem Projekt ist im Übrigen schleierhaft.