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Ethan Carter ist nicht ganz wohl bei seiner neuesten Mission: Der Agent einer Spezialeinheit soll sich in die "Bruderschaft der Freiheit" einschleusen lassen, eine rechtsextreme Terrorgruppe, die einst von dem Redneck-Revoluzzer William Fain ins Leben gerufen wurde. Nachdem es Carter vor zwei Jahren gelungen war, Fain nach einer blutigen Schlacht hinter Gittern zu bringen, wüten dessen Milizen schlimmer denn je. Deshalb soll Carter den radikalen Haufen nun unterwandern, um ihn endgültig zu Fall zu bringen. Bei dieser Mission steht ihm nicht nur die unerfahrene Kollegin Julie Sanders zur Seite, sondern auch der angeblich geläuterte Fain, der als Mittelsmann Kontakt zur Gruppe herstellen soll. Doch in Wahrheit verspürt Fain, der Carter direkt für den Tod seiner Familie verantwortlich macht, einen abgrundtiefen Hass auf den Agenten. Dem jedoch bleibt keine andere Wahl: Er muss dem zwielichtigen Fain blind vertrauen, wenn er einen fatalen Anschlag verhindern will, den Montgomery, das neue Oberhaupt der Gruppe, geplant hat. Doch Fain spielt ein falsches Spiel und liefert den Agenten den Rechtsextremisten aus. Als er jjeoch von dem Anschlag erfährt, den Montgomery plant, entschließt er sich, die Seiten zu wechseln und mit Carter zusammenzuarbeiten. In einem Wettlauf gegen die Zeit versuchen Carter, Sanders und Fain eine Rakete aufzuspüren und unschädlich zu machen, die auf genau den Ort gerichtet ist, an dem der US-Präsident mit Vertretern der NATO tagt.

Wenn Billigheimer Jim Wynorski sich hinter dem Pseusonym Jay Andrews versteckt, läßt sich schnell erahnen, das man es hier nicht unbedingt mit einem Qualitätsprodukt zu tun hat. Was hier während des Filmgenusses bös auffällt sind allerdings mal wieder die Masse an Szenen, die aus anderen Filmen mal eben entliehen worden sind (darf man das eigentlich? Es gibt doch sowa wie Copyrights). Herr Wynorski nimmt, was andere teuer produziert haben, seien es Teile aus Rambo oder dem Ansturm der Polizei auf Cyberdyne vom Terminator, nichts ist heilig.
Die eigenen Elemente sehen da schon eher bedenklich aus. Dean Cain als taffer ATF Undercover Agent und Hobbyscharfschütze gegen eine militante Bürgerrechtsorganisation mit der Unterstützund deren ehemaligen Anführers beschränkt sich da lieber auf Verbalkonflikte, die ja bekanntlich nicht viel kosten. Da reicht die Kohle zwar um einen prominenten B-Cast zusammen zu trommeln mit Stacy Keach und Jennifer Beals, aber für eigene Ideen, oder Gott bewahre spektakuläre Action, reichts dann eben doch nicht. Es gibt zwar zu Beginn ein recht nettes Prologgefecht, aber desweiteren wird dann die Cpy and Paste Funktion aus anderen Filmen eingeführt, was ziemlichen Beschiss am Zuschauer darstellt.
Die Darsteller passen sich dann auch soweit an, von Lust oder Inspiration ist keine Spur, kein Wunder bei solchen Flickwerken. Andererseits, wer bisher sein ganzes Leben in einer einsamen Höhle verbracht hat und von Strom oder gar Filmen keine Ahnung hat, mag sich ja ganz dolle amüsieren, doch für normale Menschen ist Militia schlichtweg überflüssig.
2/10

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