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Es gibt Filme, die schaut man, weil man einen guten Film sehen möchte, und es gibt Streifen, die gibt man sich, weil sie, zusammen mit Freunden und ein paar süffigen Bier, einen spaßigen und völlig anspruchslosen Abend bereiten. Dieser Film hier bietet die exzellente Möglichkeit für Letzteres und zwar in su(e)ffizientem Maße!
Dabei sollte man vielleicht noch darauf achten, dass in der Vorfreude geschwängerten Runde keine Menschen sitzen, die auf die Frage nach einem guten Horrorfilm Julia Roberts’ „Flatliners“ anführen.

Die Story interessiert eigentlich nicht weiter, weil sie, ehrlich gesagt, nicht vorhanden ist. Eine Bande Penner vom örtlichen Schrottplatz vertreibt sich den lieben, langen Tag mit Prügeln, Betteln, Stehlen und Saufen. Also an und für sich ein lustiges Leben, aber begreiflicherweise ein denkbar schlechter Zeitpunkt dafür, dass da so ein Getränk auftaucht, das bei Genuss den Körper zermantscht.

Das Ganze will freilich kein echter Horrorfilm sein, sondern ist schierer Fun-Splatter – und zwar verdammt guter! Wenn man auf diese Art Humor kann, ist der Film spitze: Die Charaktere so lächerlich überzeichnet, die Sprüche so denkbar primitiv, die Aussage so exorbitant minimiert und das soziale Miteinander so herzerfrischend zerfetzt.
Als einer der Penner eine besoffene Tussi abschleppt und in seiner überdimensionalen Mülltonne „liebt“, bedienen sich nach einer Weile des hemmungslosen Spannens auch die anderen Herren der Schöpfung, nachdem der Gastgeber endlich weggeknackt ist. Als die gute Frau am nächsten Morgen entkleidet und tot vom Schrottplatzbesitzer im Müll gefunden wird, ist der Typ nicht etwa schockiert, nö, er schlägt auch noch zu. Der gute Geschmack ist hier eine Glasmurmel, auf die mit einem Vorschlaghammer eingedroschen wird.

Eine kleine Perle des Trash-Horrors! Ich würde sagen, so eine Art „Monster Man“ der Achtziger. Supergeile Sprüche, passende Gewalt und Spaß pur! Ich vergebe – völlig subjektive – 7 Punkte! ;-)

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