Graduation Day (1981)

Ein irrer Killer (was auch sonst) wütet unter den Leichtathleten einer us-amerikanischen High School, die gerade dem "Graduation Day" entgegenfiebern. An Spannung lässt sich in diesem gleichnamigen Oldschool-Slasher eigentlich nicht unbedingt viel verzeichnen; ebenso wie der Einsatz der subjektiven Kamera wohl heutzutage niemanden mehr vom Hocker reißen wird. Aber der Streifen hat andere Qualitäten: die schön düster-cheesige Atmosphäre zum Beispiel, die man ja heute angesichts aalglatter Hochglanz-Produkte des Genres um so mehr zu schätzen weiss. Auch das recht hohe Maß an unfreiwilligem Humor, welcher zumeist von selten dämlich agierenden Darstellern (besonders amüsant ist z.B., dass das Verschwinden der Mordopfer niemanden groß interessiert) und flapsigen Dialogen ausgeht sowie das an "Sado" erinnernde Finale lassen Freude aufkommen. Die Morde desweiteren sind recht krass, auch wenn die dabei eingesetzten FX eher billiger Natur sind. Die absoluten Highlights auf dem Gebiet sind wohl der tödliche Football und der recht unsanft landende Stabhochspringer:-) Wenn dann aber auch noch der olle Glockenseilzombie-Jäger Christopher George mitmacht und Horror-Blondchen No.1 Linnea Quigley topless vor dem Killer wegläuft, dürfte sich jeder Freund altmodischer Schlitzer-Spektakel heimisch fühlen.
Fazit: kleine, vergessene Perle des Slasher-Genres, die man Fans von Filmen wie "Brennende Rache" nur ans Herz legen kann.