Review

Oh mein Gott, was habe ich mir da nur angetan?
Normalerweise bin ich ja ein Fan von (stupiden) Action-Filmen, aber ein bisschen Stil und Atmosphäre sollten schon vorhanden sein, und genau diese beiden Dinge sucht man bei "Fight of the Dragon" vergeblich.

Sicher, Dolph Lundgren ist bekannt dafür, vorsichtig gesagt, in keinen besonders guten Filmen mitzuspielen, was nicht zu letzt auch an seiner Wenigkeit liegen dürfte. Dennoch, was hier geboten wird, ist nach "Agent Red" das absolut schlechteste, was ich je von Lundgren gesehen habe.

Die Story ist schon reichlich dämlich, wenn auch eher ungewöhnlich.
Nach einem Atomkrieg hat ein böser, widerwärtiger Militärdiktator mit dämlicher Frisur die Macht übernommen und will die Prinzessin des Landes, deren Vater er ermordert hat, heiraten, um selbst König zu werden.
Die arme Prinzessin ist davon natürlich nur wenig angetan und büchst bei der Hochzeit einfach aus, indem sie einen Schwächeanfall vortäuscht und dann ohne Probleme mit einem Pferd aus der Stadt reitet und die Rebellen aufsuchen will.
Kriegsheld Warchild (Dolph Lundgren) soll sie natürlich wieder einfangen, erkennt nach einer Weile aber, dass sein Freund, der General und Diktator, der Bösewicht ist und schließt sich einem mickrigen Haufen Rebellen und der schönen Prinzessin an...

Klingt dumm - ist es auch. Zumal das ganze so erbärmlich inszeniert ist, dass man meinen könnte, Amateure seien am Werk gewesen (tja, wer weiß? *g*).
Neben den wenig überzeugenden respektive katastrophal schlechten Darstellern und Statisten, bei denen einzig Dolph Lundgren zumindest dezent positiv hervorsticht (was in diesem Fall auch nicht sonderlich schwer ist), ist auch die Ausstattung alles andere als gut.
Neben alten Weltkriegsuniformen für die Leute von General Ruechang und äußerst unspektakulären Waffen können vor allem die bei der Flucht der Prinzessin deutlich erkennbaren regungslosen Schaufensterpuppen als Soldaten "begeistern".
Wenn dann doch mal ein Mensch in der Uniform steckt und von Lundgren mit einem laschen Schuss inklusive miesem "Soundeffekt" umgenietet wird, wirbelt der Tote oftmals mit mehreren Pirouetten wild nach hinten durch die Luft um schließlich weich abzurollen und "tot" liegen zu bleiben.

Neben dumpfen und in der Anzahl zu geringen Feuergefechten kann der Zuschauer auch einige Explosionen bestaunen, bei denen komischerweise zuerst der Rauch und die Asche kommen, dann erst das Feuer.
Auch Prügelszenen gibt es, diese sind allerdings noch dilletantischer inszeniert als der übrige Film und man merkt nur allzu deutlich, dass die Personen sich nicht wirklich weh tun und im Prinzip auch keine Ahnung von dem haben, was sie gerade tun.

Immerhin sind Kameraführung und Zeitlupenszenen ganz ordentlich, retten diesen Katastrophenfilm aber auch nicht mehr.

Fazit:
Eine absolute Action-Gurke. Der Film mag zwar für Trash-Fans interessant sein, alle anderen sollten allerdings einen großen Bogen um ihn herum machen.
Ein Jammer, dass Lundgren hier mitspielt, denn der ist - trotz seiner bescheidenen Fähigkeiten - einfach viel zu gut und schade für diesen Film.

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