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Fünf Biologiestudenten begeben sich zu einem niedergebrannten Waldgebiet, um dort zu erforschen, ob es für diesen kleinen Teil Schwedens noch eine Möglichkeit der Regeneration gibt. Zunächst verlaufen die Forschungen recht unspektakulär, bis eine der weiblichen Studenten ein merkwürdiges Gebilde entdeckt. Zuerst denken alle, dass es sich hierbei um ein gewöhnliches, verbranntes Tier handelt, doch bei genauerer Untersuchung bleiben einige Fragen unbeantwortet. Als sie noch mal zu der Fundstelle gehen, entdecken sie, dass die Erde an der Stelle, wo das Gebilde lag, eine Temperatur von über 300 Grad Celsius aufweist. Als sich langsam herausstellt, dass es sich hierbei um einen seltenen Parasiten oder gar etwas Außerirdisches handelt, geraten die Forscher in große Gefahr.

RealityCheck wird mich jetzt wieder tadeln, weil meine Zusammenfassung so kurz ausfällt, aber mehr kann ich wirklich nicht verraten, denn das würde dann wieder heftige Spoilerabzüge geben.

Am Anfang hatte ich schlimme Befürchtungen. Als die Studenten in den Zug einsteigen, wurde mir klar: Hier werde ich wieder einen Film zu sehen bekommen, der komplett mit meiner (oft zitierten) ungeliebten Handkamera aufgenommen ist. Zu Beginn zieht sich das Ganze auch ein wenig hin, was aber durchaus in Ordnung geht, denn Regisseur Hjorth will nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.

Der Vergleich auf der Rückseite des Covers ist aber gar nicht mal unangebracht. „Schwedens Antwort auf Blair Witch" steht dort geschrieben, und das würde ich auch durchaus so gelten lassen. Wenn man ihn mit vorgenanntem Streifen vergleicht, schneidet „The Unknown" an manchen Stellen sogar noch ein bisschen besser ab.

Obwohl der Zuschauer fast gar nichts sieht, ist das Grauen hier mit zunehmender Spieldauer immer allgegenwärtig, und die an sich nervige Handkamera passt zu diesem Streifen wirklich exzellent, weil sie (aber auch wirklich nur in diesem speziellen Fall) die Spannungskurve erhöht.

Im Making of erfährt man auch, dass das hier ein so genannter „No Budget" Film ist, der mit sehr wenig Geld realisiert wurde. Dafür zieht er sich aber wirklich achtbar aus der Affäre.

Auch die schauspielerischen Leistungen sind durchweg glaubwürdig und wirken nicht gekünstelt. Ob einer der fünf Darsteller in Schweden bekannt ist, vermag ich allerdings nicht zu sagen. Ich habe jedenfalls noch keinen in einem anderen Streifen gesehen, obwohl ich mir recht viele Filme aus dem hohen Norden ansehe.

Eins ist jedoch von vornherein klar - wem „Blair Witch Projekt" nicht gefallen hat, braucht sich „The Unknown" erst recht nicht anzusehen, denn die Filme sind in ihrer Machart schon sehr ähnlich. Alle anderen sollten ruhig mal einen Blick riskieren, denn ich habe abermals bewiesen bekommen, dass die nordischen Länder in Sachen Horror und Thriller mächtig aufgeholt haben.

7 Punkte

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