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L.A., 1948: Während der Rest der Welt munter schwarze Magie und Zauberei benutzt, um sich das Leben leichter zu machen, schwört der Privat-Detektiv H.P. Lovecraft (das "H" steht für Harry!) immer noch auf altmodische Methoden ohne den ganzen magischen Firlefanz. Nun wird ausgerechnet Lovecraft von dem spleenigen Millionär Amos Hackshaw engagiert, um ein antikes Buch wieder aufzuspüren, das diesem von einem ehemaligen Angestellten aus der heimischen Bibliothek gestohlen wurde. Bei seinen Ermittlungen nach dem "Necronomicon" kommt Lovecraft schließlich dahinter, dass Hackshaw plant, mit der besagten Schwarte die "Großen Alten" heraufzubeschwören und seine noch jungfräuliche Tochter Olivia als Menschenopfer darzubringen, um so die Weltherrschaft zu erlangen... Dieser vom späteren Bond-Regisseur Martin Campbell für den US-Kabelsender HBO inszenierte Fernsehfilm ist eine recht gewitzte und einfallsreiche Mischung aus pulpiger Film Noir-Detektiv-Story und F/X-lastiger Fantasy- bzw. Horror-Komödie... und damit mal ein wirklich origineller Vertreter seiner Gattung abseits aller ausgelatschten Genre-Pfade. Die höchsten Höhen solcher vergleichbaren Hollywood-Spektakel wie "Ghostbusters - Die Geisterjäger kommen" oder "Big Trouble in Little China" erreicht "Hexenjagd in L.A." (der Original-Titel "Cast a Deadly Spell" ist VIEL schöner!) zugegebenermaßen - auch Budget-bedingt - nicht, trotzdem kann man mit dem liebevoll gestalteten Streifen auch nach nunmehr 30 Jahren dank der konstanten Monster-Parade sowie dem ideal besetzten Fred Ward in der Detektiv-Rolle noch so seinen Spaß haben. Die eingebrachten Lovecraft'schen Verweise sind da zwar eher alberne Makulatur, was man dem Film allerdings nicht ankreiden möchte, zumal der im Finale schließlich doch noch heraufbeschworene "Große Alte" trotz seiner naiven tricktechnischen Umsetzung in Form einer kruden Miniatur-Gummipuppe immer noch mehr hermacht als der mal wirklich enttäuschende Auftritt des Titel-Monsters als schlappe CGI-Kreation am Ende von Stuart Gordons zehn Jahre später entstandenen "Dagon". In zwei, drei Momenten ist "Hexenjagd in L.A." zudem beachtlich blutig und zeigt damit schon früh die Bereitschaft der Verantwortlichen bei HBO auf, ungeniert in splatterigen Gefilden zu waten, um auf die Art ihr Publikum zu ziehen. Das leicht geupdatete Cover-Artwork des DVD-Rereleases (mach beachte die Tentakel im Hintergrund!) sieht dieses Mal übrigens besser aus als das alte Tape von Warner Home Video... gibt's auch...

8/10

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