Mitte der 80er Jahre, noch bevor die Rockmusik durch Bands wie Metallica oder Nirvana in andere Richtungen gelenkt wurde, war Glam Rock oder auch Hair metal in den U.S.A. schwer angesagt. Bands wie Motley Crue, Poison, Twisted Sister oder W.A.S.P. spielten stets in ausverkauften Hallen und hatten Herrscharen von Fans. Dabei waren ihre Texte nicht immer ganz jugendfrei und behandelten nicht selten Themen wie Sex, Drogenkonsum und den Teufel...
Das dass den Eltern der meist jungen Fans nicht gefiel war eigentlich klar und so gab es massig Proteste und auch die ein oder andere Gerichtsverhandlung.
Da in den 80ern das Horrorgeschäft ebenso boomte, kam es natürlich auch dazu das Filme die Thematik der damligen rockmusik mit der des Horrors verbanden.
Einer dieser Streifen ist der von Regiesseur John Fasano gedrehte "Black Roses" welcher in Deutschland unter dem Namen "Freakshow" auf den Markt kam.
Mill Basin, einen beschauliche Kleinstadt inmitten der U.S.A. .
Von Spießbürgerlichkeit dominiert, ist hier wirklich nicht viel los..
Doch das soll sich ändern als sich die Rockband Black Roses in der Stadt ankündigt um dort Live aufzutretten.
Während die Jugendlichen voll freudiger Erwartung sind, drehen die Eltern am Rad und versuchen die Show zu verbieten.
Denn Rockmusik ist die Musik des Teufels....
Doch das Konzert findet statt und die Band zieht die Jugendlichen in ihren Bann.... einen dämonischen Bann.
Sodass diese Mordlust bekommen. Einzig Philosophiepauker Mathew Moorhouse (John Martin) merkt das mit den Kids etwas nicht stimmt und stellt sich der teuflichen Bedrohung entgegen.
"Freakshow" ist ein Streifen der wirklich nur aus den 80ern sein kann. Schon nach wenigen Minuten atmet man hier den Flair dieser Zeitepoche ein und weiß worauf man sich eingelassen hat. Denn nachdem der Film stimmig durch den Song "Me against the world" performt von einer Monsterband im besten Gwar (oder für die jüngeren Lordi) Stil über den Bildschirm erstrahlt, weiß man das man es hier sicherlich nicht mit einem durch Wendungen und Atmosphären glänzenden Hochglanz Horrorfilm zu tun bekommt und man sich besser auf Trash einstellen sollte.
Denn genau dieser wird hier serviert und zwar auf meines Errachtens wirklich apettiliche Weise.
Wenn man sich darauf einlassen kann.
Denn hier werden Dinge wie Logik, Spannungsbogen und Schauspielerisches Talent sicherlich nicht groß geschrieben. Viel mehr setzt man auf die für diesen Film eigens gemachte Rockmucke, ein bisschen nackte Haut und auf Effekte die teilweise so schlecht gemacht aussehen das sie schon wieder lustig sind.
Vorallem das Monster im Showdown sieht so dermaßen lächerlich aus, das ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte.
Splatter und Gorefreaks sollten hierbei jedoch eher weniger erwarten, denn allzu viel Blut wird nicht vergossen.
Highlight ist hier ganz klar eine Szene in welcher eine Musikbox mehr oder weniger Lebendig wird.
Fazit:
Da ich zugegebener Maßen doch ziemlich auf die Musik der damilgen Zeit stehe und mich auch gerne mal einem kurzweiligen Trashvergnügen hingeben kann, hat mir "Black Roses" (Wieso musste man in Deutschland den Titel wieder umdichten) durchaus gefallen. Also wer seine Ansprüche runter schraubt und am besten mit ein paar Bier bewaffnet auf kurzweiligen Nonsens Horror aus ist, dem sei dieser Film wärmstens empfohlen.
So vergebe ich 6,5 Punkte da ein bisschen mehr Splatter dem ganzen vielleicht gut getan hätte.