Review

Achtung, dieser Film hat eine starke Wirkung: Nämlich wie fünf Schlaftabletten, die man alle auf einmal einnimmt. Ein peinlicher Versuch des englischen Horrors.

Inhalt:
Ein reiches Pärchen lebt in einem einsamen Landhaus. Sie wollen ihren Hochzeitstag feiern und ausgehen und besorgen sich die junge Amanda als Babysitterin, um auf ihren dreijährigen Sohn Tara ( eigentlich Mädchenname ) aufzupassen. Später kommt Amandas Freund vorbei, doch sie schickt ihn weg, bis er später schwer verletzt vor der Tür liegt. Ein scheinbar netter Mann taucht auf, der vorgibt helfen zu wollen, aber in Wirklichkeit aus der psychatrischen Anstalt geflohen ist. Er beginnt Amanda und das Kind zu bedrohen.

Wer hier einen spannenden Psychothriller erwartet ist völlig schief gewickelt. Die ersten 35 Minuten sind voller unsinniger und vor allem unnötiger Dialoge, voller Klischees und schlicht ausgedrückt, einfach todlangweilig. Wer dann erwartet, dass nach dieser ewigen Durststrecke endlich der Thrill, ein bisschen Action, oder wenigstens der Ansatz von Spannung auftaucht, liegt schon wieder falsch. Obwohl der Psychopat sein wahres Gesicht zeigt, Amandas Freund umbringt ( geschieht eher im Off ) will das Filmchen einfach nicht in die Gänge kommen.

Dazu tragen auch die eher schlechten Schauspieler bei, trotz Ian Bannen und Honor Blackman. Ian Bannen kann einfach nicht überzeugen, weil er den Charakter des Psychopaten überreizt und maßlos übertreibt. Honor Blackman sieht trotz Tonnen von Make up aus, wie eine gerupfte Vogelscheuche und spielt ihre Rolle sehr starr und kühl, irgendwie lustlos. Aber die Akteurin von Amanda ist der Gipfel. Ständiges Geheul, Geschrei lässt den Zuschauer Amanda einfach hassen. Das wird zu einer echten Geduldsprobe für den Zuschauer. Die anderen Schauspieler agieren auch eher lustlos bis durchschnittlich.

Wer hier Gore erwartet kann nicht falscher liegen. Trotz FSK 18 ( ganz unverständlich und das beste: In manchen Ländern indiziert ) hat der Film fast nichts an Gewalt zu bieten. Das einzige was vielleicht noch die FSK 16 rechtfertigen würde ist, als der Freund von Amanda das Gesicht zerschnitten bekommt ( da ist sogar ein bisschen Blut zu sehen ). Aber sonst ist tote Hose angesagt, sogar der Psychoterror ist lächerlich und nervt. Deshalb verstehe ich die FSK 18 nicht.

Die Kulisse, Musik und Schauspieler können einfach nicht miteinander harmonieren. Die Kulisse ist unspannend und unspektakulär und die Musik nervt. Und die Charaktere stellen sich wieder so blöd an, dass ihnen allen der Tod rechtgeschehen würde. Die Polizei braucht mal ne gute halbe Stunde nur um ca. 5 km. zu dem Haus zu fahren. Und überhaupt die Polizeiarbeit hier in diesem Film ist einfach nur peinlich. Wenn sich die Polizei im wirklichen Leben so anstellen würden, könnte man sie getrost abschaffen.

Es ist auch kein richtiges Finale vorhanden. Zack der Psychopat wird schnell erschossen, hat vorher noch kurz sich die Seele aus dem Leib geschrien und Amanda und Tara mit einer Scherbe bedroht und zack, dann ist er tot. Toll und dadrauf hat man ca. 80 min. gewartet.

Fazit:
Langweilig, unspannend und vor allem nervig. Das muss man sich wirklich nicht geben.

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