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Eine äußerst eigenwillige Frankenstein-Interpretation, die uns die Hammer Studios da auftischen. Aber in den 70ern, als sämtliche klassischen Horrorstoffe von dieser Company schon mehrfach erzählt worden waren und in ihrer altmodischen, konservativen Form immer weniger beim Publikum zogen, griff man in Großbritannien auf immer abstrusere Varianten zurück und setzte ein Stück mehr auf Schockeffekte und Sleaze. Jedenfalls hat es wohl noch nie zuvor (oder danach) einen Viktor Frankenstein gegeben, der so überheblich und unausstehlich war wie dieser und den man einen grausamen Tod durch sein eigenes Monstrum nur so wünschte. Auf der anderen Seite ist das Geschöpf trotz seiner Taten wieder mehr von der bemitleidenswerten Sorte. Beileibe nicht Hammers schlechteste Produktion, aber auch keine Sternstunde der Gothic-Hochburg.

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kurz angerissen* erstmals veröffentlicht: 26.08.2012 Ein über weite Strecken seiner Charakterformulierung zäher Frankenstein-Abkömmling, noch dazu mit einem – wenn man Karloffs Interpretation kennt – indiskutablen Verkörperer der Figur. Interessant wird es, sobald es ins Labor geht – hier fahren die Hammer-Studios endlich ihre visuellen Künste auf und zaubern ein in giftiges Grün getauchtes Reich voller Phiolen und Geräte, bei denen es einfach nur Spaß macht, sie anzusehen. In diesen Momenten verkörpert „Horror Of Frankenstein“ eine sinnvolle Modernisierung der Universal-Klassiker. *weitere Informationen: siehe Profil

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Ein entsetzlich müder Aufguss der Frankenstein-Thematik , bei dem man auch als Hammer-Freund mit der Müdigkeit zu kämpfen hat. Die Darsteller wirken lustlos, die Sets abwechslungsarm und - was am schlimmsten wiegt - den Grusel sucht man vergebens. Das mit einem vergleichsweise schlechten Make-Up versehene Monster darf gegen Ende ein paar Minuten für Unfrieden sorgen, bevor es in einem lächerlich unspektakulären Anti-Showdown offscreen vernichtet wird. Das soll vielleicht zynisch sein, ist aber bei diesem Film, der ohnehin kaum dramatische Szenen zu bieten hat, einfach die Krönung eines enttäuschenden FIlmerlebnisses.

8

In diesem Frankenstein (-prequel) erfährt der Zuschauer etwas über die Schul-, Studien- und Anfangszeit des Monstermachers. Diese Thematik ist hammertypisch gekonnt verfilmt. Die Darsteller überzeugen. Auch ohne Peter Cushing als Frankenstein sehenswert. Frankenstein wird als berechnend, eiskalt und nicht kostverachtend - was die überaus attraktive Haushälterin betrifft - dargestellt. Sein Monster hingegen erinnert an eine Mischung aus Außerirdischen und Muskelriesen. Die Maske des Monsters ist für mich das einzige Manko am Film. In früheren Hammerwerken sahen die Monster häßlicher und furchterregender aus. Ansonsten ist der Film Hammer at its best, trotz seiner relativ späten Entstehung.

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