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Sieht man „Eraser“ als Fan guter, alter Old-School-Action, könnte man beinahe ein Fass aufmachen, so herrlich altmodisch ist dieser Actionthriller von Chuck Russell. Als Hauptdarsteller kommt da natürlich nur die „steirische Eiche“ Arnold Schwarzenegger in Frage, der sich als US-Marshal im Kronzeugenschutzprogramm nach einigen Ausflügen ins Komödienfach mal wieder so richtig austoben kann.

So kracht es hier von Anfang an auch an allen Ecken und Enden, mit der Action wurde glücklicherweise nicht gespart. Diese kommt, ganz im Gegensatz zu „True Lies“ etwa, nicht selbstironisch daher, sondern wurde knüppelhart inszeniert, was in den 80ern keinesfalls mehr für eine 16er Freigabe gereicht hätte. Blutige Einschüsse, Knochenbrüche und abgebissene Gliedmaßen sind keine Seltenheit und werden solche, die auf gepflegte Brutalität in Actionfilmen Wert legen, nicht enttäuschen.

Schwarzenegger ist dabei immer Herr der Lage und lässt Oneliner wie in seinen besten Tagen vom Stapel. Natürlich darf die schwache Frau an seiner Seite, die es zu beschützen gilt, ebenso wenig fehlen, wie die korrupten Hintermänner in einflussreichen politischen Kreisen, von denen Altstar James Caan den Obermotz spielt und zum Glück schon recht früh als solcher entblößt wird, da man das Arschloch in ihm schon beim ersten Auftritt ansieht. James Coburn und James Cromwell sind als Altstars dagegen ziemlich verschenkt, bringen aber locker mehr Charisma mit als z.B. Vanessa Williams, die in der weiblichen Hauptrolle gänzlich blass bleibt.

Sieht man mal von kleinen Patzern, wie etwa den miserabel animierten Krokodilen, ab, wird hier all das geboten, was einen gelungenen Actionthriller ausmacht. Geradlinige und spannende Story trotz fehlender Überraschungen, eine echte Ikone in der Hauptrolle und nicht zuletzt die nötige Härte machen „Eraser“ tatsächlich zum bisher letzten ‚echten’ Schwarzenegger, der erst wieder mit „Terminator 3“ zu alter Form zurückfinden sollte.

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