Als Steven-Seagal-Fan habe ich mir diesen Film zugelegt und als solcher habe ich soeben nach Worten und Redewendungen gesucht, ihn doch noch in einem besseren Licht erscheinen zu lassen. Mir ist nichts eingefallen.
Sicherlich: der Film hat seine guten Momente, aber die gehen in der abstrusen Story leider total unter. Diese Story verkauft den Zuschauer für dumm: Wer glaubt denn wirklich, dass ein Mann nicht nachfragt (oder zur Beerdigung geht!), wenn seine Frau stirbt? Wer glaubt denn wirklich, dass eine Mutter nicht nachfragt, wenn man ihr sagt, ihr Kind sei tot? Und wer - um alles in der Welt! - glaubt denn, dass sich ausgerechnet diese für tot geglaubte Mutter und dieses Kind sich dann zufällig in einem Supermarkt wieder begegnen?
Manchmal werden Stories ja ziemlich zusammengeschustert, aber das hier ist wirklich der Gipfel.
Außerdem kann ich die hier geäußerte Kritik, dass der Film eigentlich keinem Genre richtig zuzuordnen ist, nur teilen. Der gesamte - sehr ausführliche - Mittelteil ist diesen bereits angedeuteten wirren Familienverhältnissen gewidmet. Das wäre vielleicht sogar - wenn man die Story natürlich von den Ungereimtheiten befreit hätte - ein ganz ansehnlicher Film geworden, aber als Teil eines Filmes, der "Hard To Fight" heisst (zumindest bei uns, im Original heisst er ja "Clementine", welches der Name des Kindes ist), ist das bei weitem zu ausführlich.
Was ich nicht teile, und damit komme ich zu einer der wenigen positiven Seiten des Filmes, ist die teilweise geäußerte Kritik an den Schauspielern. Zumindest die Hauptrollen, Vater, Mutter und Kind, finde ich sehr gut besetzt und überzeugend dargestellt. Bei den Schauspielern der zweiten und dritten Reihe geht es allerdings sehr stark bergab.
Steven Seagals "Gastauftritt" rechtfertigt nicht seine Erwähnung auf dem Cover.