5
Pierce Brosnan führt wieder mehr britischen Charme und Stil in die Reihe mit ein. Seine Verpflichtung bleibt jedoch erstmal die einzige nennenswerte Neuerung, denn ansonsten kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, alles Dargebotene in GOLDENEYE schon irgendwo einmal gesehen zu haben. Schon wieder geht es um ferngelenkte Satelliten. Und dass 1995, also Jahre nach dem Zerfall des Eisernen Vorhangs und des kommunistischen UdSSR-Regimes, noch einmal die Russen als Bösewichter herhalten müssen, mutet wie ein schlechter Scherz an. Da erscheint es fast schon passend, dass sich Bond von seiner feisten neuen Chefin als "Dinosaurier aus dem Kalten Krieg" beschimpfen lassen muss. Erwähnenswert sind noch der von Tina Turner etwas nervig geplärrte Titelsong, der unsinnige Sprung vom abstürzenden Motorrad ins abstürzende Flugzeug und die junge und sehr gut aufgelegte Famke Janssen.
8
Brosnans erster Bondfilm schlägt mit 8 Punkten ein wie eine Granate! Jipp, einschließlich Tina Turners Mega-Ohrwurm ist hier alles stimmig, bombastisch, flott, temporeich und übergroß inszeniert. Ein echter Bondfilm der 1990er-Jahre! Ein Popcorn-Spektakel ohne Hirn aber mit mächtig viel Pfiff brettert über den heimischen Bildschirm. Manche Witze sind heute leider ein wenig „abgeschmunzelt“ – aber was solls? Die Brachialaction und die aberwitzigen Actioneinlagen machen den Film zu einem würdigen Vertreter der Reihe – leider ein wenig emotionslos und ohne fast schon standardmäßig ohne Tiefgang.
5
Mit diesem Film begann die neueste Ära der Bondfilme. Mit Pierce Brosnan hatten die Producer nun endlich ihren Lieblingskandidaten. Zum Film: Von der Story eher einer der mittleren Bondfilme, aber hat durch die Einsetzung des Internet ein aktuelles Thema mit einbezogen. Sehr gelungen bei diesem Film ist die Besetzung des Gegners, denn Sean Bean spielt die Rolle gut und da er Bonds ehemaliger Freund war kommt zusätzliche Brisanz in seine Rolle. Alle anderen Schauspieler haben durchschnittliches Niveau. Insgesamt würde ich sagen, Goldeneye ist ein Film der für die jüngere Generation gemacht wurde, um dort auch ein neues Publikum anzusprechen. Und seit Goldeneye sind die Bondfilme auch actionlastiger geworden, was mir persönlich nicht so gefällt. In der Bondreihe im oberen Mittelfeld anzusiedeln.