Review zu Goldeneye (1995)
Goldeneye befindet sich auf meiner Bondrangliste auf Platz 10 von derzeit 26 Plätzen.
Goldeneye ist im Ranking der Brosnan-Bonds auf Platz 1.
James Bond: Goldeneye ist der Siebzehnte von derzeit 26 veröffentlichten Kinofilmen und Pierce Brosnans erster Kinoauftritt als James Bond.
Worum geht es in Goldeneye ?
9 Jahre, nachdem James Bond bei einem Einsatz in einem russischen Kampfmittellager seinen Kollegen 006, Alec Trevelyan verloren hat, wird in Monaco ein Tiger Eurocopter vom russischen Verbrechersyndikat Janus entwendet und kurz darauf in einem Satellitenstützpunkt in Severnaya die Schlüssel für Goldeneye gestohlen – eine Satellitenwaffe, die durch EMP alle elektrischen System zum Absturz und zur Explosion bringt. Bei der Suche nach dem Kopf von Janus trifft Bond auf einen Totgeglaubten und hält diesen von einer großen Terroraktion auf die britische Wirtschaft ab.
Was halte ich davon ?
Goldeneye ist der erste Bondfilm, den ich bewusst wahrgenommen habe, doch ich war damals noch zu jung, den Film zu sehen. Ich halte Goldeneye für den rundesten der Brosnan-Bonds. Es ist immer was los, egal ob es sich um Action handelt oder die Handlung vorantreibende Dialoge oder Storyelemente. Es schleichen sich jedoch ein paar Logikfehler ein und das Locationhopping scheint nicht immer plausibel zu sein – auch gibt es peinliche Momente und ganz leiche Pacingprobleme. Doch das ist in meiner Review Kritik auf hohem Niveau. Es gibt wenig zu meckern und eher viel zu loben in Brosnans Einstand.
Ich finde Brosnan als Bond okay, er hat sich in meinen Augen mehr an Connery und Dalton orientiert als an Moore und hat immer in seiner Ära versucht, den Charakter Bonds herauszuarbeiten. Das Problem ist nur, dass man damals soweit ich mir das vorstellen kann, die festgefahrenen Strukturen nicht lösen wollte, da Bond der Star ist – nicht der Schauspieler. Trotz allem kann Brosnan in seinen Bonds durch diverse Verbindungen zu anderen Charakteren eine gewisse charakterliche Tiefe präsentieren.
In Goldeneye ist dies möglich, da es Bond hier mit einem vor langer Zeit verstorbenen Kollegen zu tun bekommt, der ihm sehr ähnlich ist und mit dem er scheinbar gut befreundet war. So etwas sorgt schonmal für Spannung und eine gewisse charakterliche Tiefe (nicht nur für die Beziehung, sondern auch für den Film). Sean Bean und sein Alec Trevelyan gehört für mich zu den besten Bondgegnern, rein wegen der persönlichen Beziehung des Charakters für Bond und weil Sean Bean ein exzellenter Darsteller ist – auch wenn er auch hier wieder stirbt, wie so häufig in seinen Filmen. Aber was für ein denkwürdiger Tod in der Sammlung von Sean Bean. Nur die Motivation für seinen Plan ist etwas plump gelöst.
Die Action in diesem Film ist großartig – PTS, Autoballett, Tank-Chase, Climax. Die spannungsgeladenen Szenen auch – Gefangen im Tiger, Gefangen im Zug, der Kugelschreiber.
Der Score von Eric Serra kommt so andersartig rüber – er unterstützt die Handlung und die Emotionen. Tina Turners Titelsong ist ohnehin ein Volltreffer ins goldene Auge.
Famke Janssen spielt hier die bis dato beste Henchwomen des Franchise, die mit ihrer sexy Crazyness so unglaublich gut in den Film passt. Izabella Scorupco hat mir auch gefallen, weil sie als selbstständige Programmiererin und ihrer Bindung zu Boris Grishenko ein perfektes Glied in der Kette des Films ist. Gottfried John spielt Orumov mit einer perfiden Disziplin, Überzeugung und Linientreue.
Das Letzte, was ich zum Film erwähnen möchte, ist Martin Campbell, Campbell ist in meinen Augen neben Sam Mendes (was ich nach der Sichtung von SPECTRE behaupten kann) der beste Regisseur des Franchises, der es hier super schafft, Brosnan einzuführen und auch später ein glückliches Händchen für die Einführung eines weiteren Darstellers hat - und damit meine Leidenschaft für Bond für immer verändert hat.
Das Rating von Goldeneye beträgt 007/007 !
9/10