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Zur Zeit des Kalten Krieges: James Bond und sein Agentenkollege 006, Alec, sollen eine sowjetische Chemiewaffenfabrik in Archangelsk vernichten. Doch Alec gerät in die Gewalt von Oberst Ourumov und wird vor James' Augen hingerichtet. Neun Jahre später, der Kalte Krieg ist inzwischen vorüber, wird bei einer Testvorführung ein gegen elektromagnetische Strahlung widerstandsfähiger Tiger-Hubschrauber entführt, mit dessen Hilfe Ourumov das geheime russische Waffensystem "GoldenEye" stehlen.

Nach mehrjähriger Pause und mageren Reaktion auf Timothy Daltons Abenteuer License to kill beschlossen die Produzenten einigen frischen Wind ins Franchise zu bringen. Dem modernen Zeitgeist entsprechend wurde M umbesetzt un so hat der alte Macho Bond auf einmal mit Judy Dench eine Frau als Chefin, aber auch 007 wurde neu besetzt. Für die nächsten vier Abenteuer gibt der smarte Ire Pierce Brosnan den britischen Top Agenten.
Als Feindbild müssen mal wieder die Russen herhalten, bzw. abtrünnige Militärs der ehemaligen Sowjetunion und ein geheimes Waffenschiebersyndikat mit dem Namen Janus. Dazu kommt noch ein Scharmützel mit seinem ehemaligen Kumpel 006. Als Intro sehen wir die beiden im Einsatz in einer russischen Giftgasfabrik um den Buddy Status zu etablieren. Bond kann entkommen (in einer der unrealistischsten Szene der ganzen Bond Reihe) indem er in einen abstürzenden Flieger steigt, 006 scheint getötet zu sein, was sich selbstverständlich später als Trugschluß erweist.
Neben der Neubesetzung zentraler Personen lag der Fokus auf der Action, die hier richtig rummst. Ständig explodiert etwas, Bond darf mit einer MG ganze Heerscharen von Kommiesoldaten umnieten und als Höhepunkt sogar mit einem Panzer die Innenstadt von St. Petersburg nachhaltig umdekorieren. Das sieht schon alles klasse aus, Langeweile hat kaum eine Chance. Brosnan ist zwar anzumerken das er hier in sehr große Schuhe steigen muß, aber er macht seine Sache als smarter Schwerenöter gerührt nicht geschüttelt durchaus ordentlich.
Dazu kommen noch sehr gute Gegenspieler wie Sean Bean, Robbie Coltrane oder als Femme Fatale mit ungesundem Hang zum Sadismus Famke Janssen. Mit Gottfried John ist deutsche Beteiligung am Start und sogar BMW hat sich eingekauft und stellt nun das aktuelle Bond-Mobil und darf sich über gelungenes Product Placement freuen. Mir hat der Quasi-Neustart der Serie gut gefallen, auch wenn einige Elemente bereits in früheren Filmen thematisiert wurden.
8/10

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