Neben dem zweiten Teil von Hellraiser und dem Hellbound mit Chuck Norris gibt es auch noch dieses unbekannte Horrorfilmchen das ebenfalls den Namen Hellbound trägt. Dieser Hellbound ist sicher nicht das was man als guten Horrorfilm bezeichnen würde. Es ist nur ein gescheiterter Versuch einen spannenden Film zu drehen.
In diesem Film passiert erstmal reichlich wenig. Der Film mag überhaupt nicht in Schwung kommen. Die Handlung geht nicht voran. Der Film ist schlicht und ergreifend langweilig, um es mal auf den Punkt zu bringen. Einen Spannungsbogen sucht man vergebens. Zudem ist das Ganze dann anfangs noch geschmückt mit einigen unnötigen und nervenden Sexpassagen die eher an einen Softporno erinnern als dann an einen Horrorfilm und der ohnehin schon gelangweilte Zuschauer wird dadurch dann noch mehr gelangweilt und auch einbisschen genervt. Der Film beginnt schon gleich mit einer nicht kurzen Softsexszene. Der anschließende Mord ist nur zu hören, nicht zu sehen, na toll. Sex wird gezeigt, aber wenn einer umgebracht wird sieht man nichts, was ist das denn bitte für ein Horrorfilm? Als dann nach 10 Minuten dann bereits die zweite Sexszene kommt und ansonsten eigentlich noch nichts passiert ist fragt man sich ob man hier überhaupt im richtigen Film gelandet ist. Hallooo, eigentlich wollte ich einen Horrorstreifen sehen und keinen Softporno. Irgendwie schaut man hier gelangweilt auf den Bildschirm und spätenstens nach 20 Minuten hatte ich dann auch keine Lust mehr noch weiterzuschauen, zumal ich auch nicht den Eindruck hatte hier würde noch jemals was passieren. Es gibt Filme bei denen nix passiert und die sind trotzdem spannend (Beispiel: Jim Jarmusch) und es gibt Filme wie diesen bei denen nichts passiert und man einfach gelangweilt auf den Bildschirm starrt und auf das Ende wartet.
Ich war schon fast eingeschlafen da kam es nach 25 Minuten dann doch noch. So im Halbschlaf vernahm ich etwas was mich wieder hellwach werden ließ, eine Szene mit einem Buch. Ganz recht, ein Buch. Das ist dann wohl das namensgebende Buch des Todes was im deutschen Untertitel erwähnt wird. Na, jetzt müsste es doch eigentlich losgehen, bitte bitte.
Dann geht es weiter. Nachdem das Buch auftauchte und ich dachte das wäre der Wendepunkt und das jetzt endlich mal was passieren würde, so hatte ich mich da leider getäuscht. Die gute alte Langeweile machte sich von neuem breit und sie scheint einfach nicht verschwinden zu wollen.
Nachdem die erste Hälfte des Films schon vorüber war gab es dann noch mal eine Szene wo ich dachte, jetzt wäre es soweit. Der Typ im Film schnappt sich eine Kreissäge, na das sieht doch vielversprechend aus. Also jetzt müsste doch wenigstens mal so eine Kleinigkeit kommen, irgendwas was zumindest einbisschen aufregend ist. Und tatsächlich, der Typ muss eine Leiche loswerden und schleppt sie in die Dusche und nimmt seine Kreissäge mit. Ok, ich bin bereit für eine ordentlich Splatterszene. Leider folgt dann die nächste Enttäuschung. Es wurde einbisschen rote Farbe auf einen Duschvorhang gespritzt und das wars. Jetzt gab ich dann auch das letzte Fünkchen Hoffnung auf das noch irgendwas passiert. Der Film wird wohl nix mehr. Ich schaute dann natürlich noch zu Ende, ich will ja auch kein Urteil abgeben wenn ich nicht auch wirklich bis zum Ende geguckt habe, aber alles was noch kommt ist einbisschen von der guten alten Langeweile, ein schlechter blutiger Effekt mit einer Bohrmaschine die in ein Auge bohrt (ich dachte ja schon es kommt gar kein Effekt mehr, aber einer kommt immerhin doch noch, wenn auch ein schlechter) und eine Szene mit einer Axt wo aber leider alles dunkel ist sodass man nicht wirklich viel erkennen kann. Es kommen am Ende auch noch ein paar Zombies, aber die Szenen können dann auch nichts mehr reißen. Zu diesem Zeitpunkt hat der Zuschauer schon jegliches Intresse am Film verloren.
Vielleicht habe ich einfach nur einen schlechten Tag für diesen Film erwischt. Vielleicht war ich an diesem Tag ganz besonders anfällig für Langeweile. Ich fand diesen Film jedenfalls ziemlich öde, irgendwie ermüdend.
Das Ganze wirkt wie ein Amateurfilm. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen Andreas Schnaas hätte Regie geführt. Aber nein, für diesen Film ist ein Herr Steve Sessions verantwortlich, der Regie führte und das Drehbuch schrieb. Naja, für einen Amateurfilm ist das Ganze gar nicht mal so schlecht, der Film so an sich ist eigentlich gar nicht so übel, nur leider ist er total langweilig und das beeinträchtigt die Ansehbarkeit hier schon enorm.
Die Darsteller agieren wie Amateure. Eine komplette Katastrophe sind sie wohl nicht, aber bestimmt nicht gut was sie da abliefern. Die Kameraführung ist ebenso wenig überzeugendl. Außerdem hat der Film in der zweiten Hälfte dann auch mal von Killerhand geklaut. Da schleicht in bester Killerhand Manier eine Killerhand durch das Haus, na toll. Die Killerhand ist ein Film den ich sehr mag, der war sehr lustig, den Film hier mag ich nicht. Einbisschen Witz hätte Hellbound wohl auch mal gut getan, dann wäre das Ganze wenigstens nicht so öde.
Fazit:
Nur ein Wort: Langeweile, Langeweile und nochmals Langeweile. Sie zieht sich praktisch durch den ganzen Film. Der Versuch den Zuschauer zu fesseln scheitert und stattdessen wird er mit der Aneinanderreihung von diversen langweiligen Bildern die es nicht wert sind gesehen zu werden in Langeweile ertränkt. Der Film lohnt sich echt nicht, es sei denn man hat letzte Nacht nicht so viel geschlafen und dann hat man hier mal die Chance sich ordentlich beim Film schauen auszuschlafen. Für diese gepflegte Langeweile gibt es dann 3 gelangweilte Punkte. Dieser Film war auf jeden Fall verschenkte Zeit.