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Der Student Albert will mit einigen Freunden einen Wochenendausflug zu seinem am Fever Lake gelegenen Ferienhäuschen unternehmen. Die einheimische Landbevölkerung weiß sich allerdings unheimliche Geschichten über den See zu erzählen, und auch in der besagten Hütte ist es schon des Öfteren zu brutalen Morden gekommen. Der Indianer Clear Springs ist sich sicher, dass das Böse, das in dem See lauert, kurz davor ist auszubrechen. Sheriff Harris gibt zwar nichts auf das ganze Geschwätz, kann aber auch nicht verhindern, dass es rund um den Fever Lake bald schon zu neuen Morden kommt. Zuerst wird die junge Imbiss-Bedienung Lila in den Wäldern von einem Wolf in Stücke gerissen, dann mischt irgendjemand die anwesende Teenie-Mischpoke mit der Axt auf. Ist Albert, der bereits als Kind mit ansehen musste, wie sein Vater seine Mutter ermordet hat, der irre Killer? Oder haben etwa die bösen Geister des Sees von einem der Kids Besitz ergriffen…? Bereits ein kurzer, klärender Blick aufs Cover verrät schnell, dass natürlich letzteres der Fall ist, denn „Fever Lake – See der Verfluchten“ gibt sich mit seiner übernatürlich aufgemotzten Teenager-in-Angst-Masche und dem idyllischen Setting lediglich als anspruchsloser Abklatsch von „Freitag der 13.“ und „Tanz der Teufel“, und ist mit seiner belanglosen Existenz als solcher auch vollauf zufrieden. Weniger zufrieden dürfte allerdings der Zuschauer sein, denn wo Sean S. Cunningham und Sam Raimi damals noch für echtes Entertainment gesorgt haben, was dann auch gereicht hat, um die entsprechenden Streifen in den Klassiker-Status zu erheben, versagt No-Name Ralph E. Portillo auf ganzer Linie und generiert aus einem gar nicht mal so unähnlichen Stoff nur einen Pups heiße Luft. Hinderlicher als das sichtlich niedrige Budget und die eher unpassende Besetzung der Hauptrolle mit Ex-Teen-Idol Corey Haim, der auch schon eine Zeitlang nichts mehr gebacken bekommen hatte, gibt sich da die elende Aktionsarmut, die mal eben zwei Drittel der Laufzeit in schierer Langeweile ersäuft. Mal abgesehen von den üblichen Teenager-Sperenzchen, wie man sie in Filmchen dieser Art immer wieder zu sehen bekommt, passiert da nämlich gerade gar nichts von Bedeutung, so dass man sich zwischendurch glatt mal fragt, ob die Verfluchten nicht doch klammheimlich wieder in ihren See zurückgeschlurft sind und einfach nur vergessen haben sich abzumelden. Erst in den letzten zwanzig Minuten häufen sich dann die ziemlich schlecht arrangierten Morde, wenn es darum geht, dem Cast auf die Schnelle möglichst effizient den Garaus zu machen, denn der erlösende Abspann lugt schon um die Ecke. Zumindest bekommt man dann noch mal ein paar kleinere Gore-Effekte präsentiert, die doch mit Nachdruck unterstreichen, dass es sich bei „Fever Lake – See der Verfluchten“ in der Tat um einen waschechten Horrorfilm handelt… wenn auch um einen blöden.

3/10

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