Mehrere Gruppen treiben sich in einem Dschungelgebiet herum, in der Hoffnung den großen Reichtum in Form von Diamanten zu erlangen. So gibt es nicht nur Rivalitäten innerhalb und zwischen den Gruppierungen, sondern der Dschungel hält ebenfalls viele gefährliche Todesfallen parat.
Die Geschichte ist überschaulich gehalten, bietet aber ein gutes Pflaster für vielfältige Exploitationmomente und unterschiedlichste Figuren, die auf den großen Reibach aus sind. Die meisten der agierenden Personen sind zwar nicht tiefer ausgearbeitet, aber es gibt einige Figuren, bei denen eine nähere Charakterisierung erfolgt. So gibt es neben mehreren Nebenfiguren, die im Laufe der Handlung als Kanonenfutter dienen, einfach nur hinterhältig oder liebenswert sind, beispielsweise auch einen Nazi, der mit Hilfe des erhofften Reichtums eine neue Welt erschaffen möchte und dem dabei jedes Mittel recht ist oder die Hauptfigur, den grimmigen Gringo, der bereits eine Dschungeltour im Gegensatz zu seinen damaligen Mitreisenden überlebte, was bei ihm ein kleines Trauma auslöste, wie wir im Laufe des Filmes erfahren.
Langweilig wird es auf Grund der skurrilen Figuren jedenfalls nur selten, denn bevor große Belanglosigkeit auftreten könnte, wird ordentlich exploitiert in Form von blutigen Effekten oder Einblicken in die Rituale der Eingeborenen, ohne es jedoch zu sehr krachen zu lassen, denn die Kannibalenwelle, zu der dieser Film einen entfernten Ausläufer darstellt, war beim Dreh bereits merklich am abflauen. So gibt es hier abgetrennte Finger als Strafe für versuchten Diebstahl, Adlerjagd mit dem Flugzeug, Spinnen und Schlangen als kleinen Happen für zwischendurch, zelebrierte Kämpfe von Eingeborenenfrauen, Kopfjäger, bei denen der Name noch wörtlich genommen wird, Mosquitomassenangriffe, Sumpflöcher und zwickfreudige Krebschen. Insgesamt also sehr viel Abwechslung, wobei ich das typischischte Gimmick aller Dschungelfilme, nämlich die mit Stacheln ausgestattete Schwingkugelfalle, sehr vermisst habe.
Die Effekte sind zwar stellenweise ziemlich farbhaltig (besonders die Enthaupt- und Entzungungen, sowie der Krebsangriff auf einen Gefesselten), aber insgesamt nicht so scheußlich oder realistisch, dass man sich Gedanken machen müsste, sondern sie sorgen eher für Erheiterung.
Inszeniert wurde das Treiben sehr ordentlich, denn im Gegensatz zu manch anderen Urwaldfilmen wurde nicht im Vorgarten des Regisseurs gedreht, sondern tatsächlich in einem Dschungelgebiet, was schon mal optisch überzeugt und hinzu kommt eine Vielfalt von durchs Bild flanierenden exotischen Tieren, die das Dschungelfeeling zusätzlich unterstützen. Falls die Tiersequenzen wider Erwarten lediglich aus Dokumentationen, wie es häufig bei ähnlich gelagerten Vertretern dieser Art der Fall ist, hineingeschnitten wurden, so ist dies einwandfrei geschehen. Hinsichtlich Kameraführung, Schnitt und Musik gibts ebenfalls nichts zu bemängeln.
Die Darsteller sind zudem solide und geben keinen Anlass für Unkenrufe. Donald Pleasence z.B. spielt seine Rolle als hassenswerter Nazi glaubhaft und Stuart Whitman überzeugt als grimmiger, aber sehr sympatischer Urwaldkenner auf der ganzen Linie.
Insgesamt bietet der Film schöne Schauplätze, allerhand Exploitatives und nur wenige Längen, so dass dieses Dschungelabenteuer für Interessierte ohne große Anspruchspflicht durchaus anschauenswert ist.