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Kaum interessante Mischung aus Kinderfilm und Mysterydrama, in dem die Maske einer afrikanischen Mondgöttin zwei Mädels vor Rätsel stellt. Es geht dabei ums Älterwerden, von der Kindheit über das Erwachsensein bis hin zu den letzten Jahren als alt gewordener Mensch.

"Lost in New York" gilt angeblich als persönlichstes Werk von Eurosleaze-Mastermind Jean Rollin, was auch immer damit gemeint ist..? Fürs Fernsehen gedreht, schlägt der Gute hier die Brücke zwischen Autorenfilmer und David Lynch, um in einer knappen Stunde diese seltsame Verschmelzung aus Zeitsprüngen, Melchancholie und dem menschlichen Altersungsprozess darzulegen.

Wurde in Frankreich fast ausschließlich an trüben Tagen gedreht, so präsentiert uns Rollin New York als fast schon menschenleeren Ort, wobei jeder die Kernaussage dessen in den vielen bewegten Bildern für sich selbst zusammenschustern darf. Streckenweise kommt der Film ohne jegliche Dialoge und klar erkennbare Strukturen aus, um statt dessen das "Verlorensein" dadurch anschaulich zu machen, in dem eine Protagonistin aufs weite Meer hinaus ins Leere starrt oder ziellos durch die Häuserschluchten rennt.

Es gibt Vampirinnen, tanzende Afrikanerinnen und weiße Masken wie bei Romeros "Bruiser" als weitere Stilmittel. Maßgeblich wollte Rollin jedoch wohl einen "ruhigen Film" inszenieren, bei dem es erneut kein Fehler ist, dass man den Begriff der "Kunst" so weit dehnen kann. Nicht selten wirkt "Lost in New York" wie ein so schnell wie billig runtergekurbeltes Filmchen, dem das Arthaus-Prädikat einen gewissen qualitativen Auftrieb verleihen soll. Das alles kann man gut finden, muss man aber nicht.

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