Brad ist der Sohn des Kampflehrers Jack Tanaka, will aber zu dessen Bedauern nicht in seine Fußstapfen treten. Um das Kampftraining zu optimieren hat Brads Großvater James ein Computerprogramm entwickelt. Mit “Sci-Fighter” können die Kämpfer ihre Moves in der virtuellen Realität üben. Allerdings läuft etwas schief und Brad steckt in der VR fest. Jetzt muss Jack hinterher und seinen Sohn raus hauen, um zu siegen hat er aber nicht nur harte Fights zu bewältigen, sondern trifft auch noch auf den Geist seiner verstorbenen Frau.
Es ist schon irgendwie traurig, wenn die Actionhelden von einst doch deutlich in die Jahre kommen, was speziell bei Kampfkünstlern Auswirkungen zeigt (ne Knarre kann man auch mit 70 noch halten). Hier trifft es neben Don the Dragon Wilson auch Cynthia Rothrock, beide schon mit Spuren im Gesicht und auch in den Kämpfen merkt man die nachlassende Dynamik deutlich, die Moves sind nicht mehr ganz so flüssig und auch die Athletik läßt sichtbar nach.
Allerdings dauert es eine ganze Weile bis Sci Fighter aus dem Quark kommt. Die familiären Probleme der drei Tanaka Generationen interessieren keinen Menschen. Erst als Opa mit dem selbst entwickelten Computerspiel aus dem FBI Trainingslager kommt, nimmt die Sache Schwung an und so etwa ab einem Drittel gibts dafür Dauerfights mit diversen Stilen und Waffen.
Jack muß dort seinen großspurigen Sohn Brad (der schlechter schauspielert als ein Sack Reis und auch in etwa so sympathisch ist) aus dem Computerspiel rausprügeln, nachdem dieser dort eingeschlossen ist. Ab hier entwickelt sich Sci Fighter zu einer Art Turnierfilm. Gegner für Gegner, Level für Level müssen überwunden werden um via Portal zum nächsten Spielort zu gelangen. Leider sind die Kämpfe zwar abwechslungsreich, aber alles andere als mitreißend. Länger wie 30 Sekunden dauerts fast nie und obwohl die Gegner allesamt in der Realität diverse Meister sind, dürfen sie ihr Können kaum zeigen, schließlich sollen ja die Guten programmgemäß den Sieg davontragen.
Logik wird und sollte dabei allerdings niemand erwarten. Schade ist allerdings das Cynthia Rothrock so gut wie verschenkt wurde und sich nur in einem Fight mit viel Seilunterstützung austoben darf. Noch übler erwischte es allerding Lorenzo Lamas, dessen Mitwirkung sich mir nicht erschließt. Seine zwei Szenen haben nix mit der Story zu tun, bringen keinen weiter und hätten verlustfrei rausgeschnitten werden können. Überhaupt hätte es diesen Cyberklopper nicht wirklich gebraucht, schlecht ist er zwar nicht unbedingt, aber sämtliche Beteiligte haben sehenswerteres schon vollbracht.
4/10