In Bill Plymptons Kurzfilm "Eat" geht es praktisch nur um ein recht anonymes Restaurant, in dem ein paar Gestalten sich dem Verzehr hingeben. Es gibt einige mögliche Identifikationmöglichkeiten: Ein Mann speist zum Beispiel allein, verbindet in Gedanken aber seine Spaghettis stetig mit einer Frau; ein anderer Mann ist hingegen nicht allein, ignoriert seine durchgehend plappernde Frau über sein Essen und zuletzt gibt es da noch die typische Famielie mit zwei eifrigen Kindern. Die Situation eskaliert anschließend jedoch, da der in sein Essen vernarrte Mann beim Erhalt der Rechnung in einen Klinsch mit der Bedienung gerät, die ihn mit ihrem ihm in den Magen Gegreife zum Kotzen bringt. Und bald fliegt durch das gesamte Restaurant nur noch Erbrochenes. Ende.
Soviel zum Inhalt. Dieser scheint sich jeglicher Bedeutung zu entziehen und persifliert höchstens das 08/15 Volk. In diesem Sinne ist der Kurzfilm absichtlich aber nicht gründlich genug. Viel mehr verlässt er sich Plympton-typisch auf dessen Humor. Nicht so bildgewaltig wie seine anderen Werke verabschiedet man sich vollends von subtilen Dingen, was mich durchaus zum Lachen gebracht hat.
Anderen Plymptonstreifen kann man vorwerfen, dass sie eine Straffung hätten vertragen können. EIn Kurzfilm erscheint hier nur als logische Konsequenz. Die Kehrseite, nämlich der Verzicht auf eine richtige Story, ist aber zu viel des Guten.
"Eat" ist ein ziemlich lustiger Film, der seinen nicht vorhandenen Inhalt mit seiner Kürze nur schwer rechtfertigen kann. Der Humor nimmt aber ekstatische Ausmaße an, was auch mehrfaches Anschauen lohnenswert macht!