Playboy Brad Allen (Rock Hudson) und Innenarchitektin Jan Morrow (Doris Day) sind zwar keine direkten Nachbarn, teilen sich aber einen Telefonanschluss. Das führt immer wieder dazu, dass die Gespräche des / der Anderen mitgehört werden – mehr oder weniger freiwillig – und beide sich nicht unbedingt wohlgesonnen sind. Nachdem Brad seine Leitungskollegin in einer Bar erkennt (sie ihn allerdings nicht), ändert sich seine Einstellung. Doch wie das Herz der Dame erobern, die sein wahres Ich verachtet?
Michael Gordon inszenierte diese flotte Komödie mit allerlei Wortwitz, wofür das Duo Hudson / Day ein großartiges Gespann abgibt. Die Dialoge sind spritzig und mitunter frivol, dabei aber niemals niveaulos und es macht einfach Spaß, den beiden bei diesem Schlagabtausch zuzusehen.
Neben den beiden genannten Stars bekommt man noch Tony Randall als Brads Kumpel, der ebenfalls ein Auge auf Jan geworfen hat, und Thelma Ritter als deren dauerbreite Haushälterin, was auch immer wieder zu humoristischen Szenen führt – alles präsentiert in knallbunten Farben.
Aus heutiger Sicht kann man sich aber über manche Szene wundern. Da wird beispielsweise Jan schon mal eine gescheuert, weil sie sich beruhigen soll und es fehlt eigentlich nur eine kleine Verschiebung der Tonalität und das manipulative Verhalten Brads würde ein fragwürdigeres Szenario ergeben. Im Kontext der Entstehungszeit war das nichts Außergewöhnliches, heute würde es das so nicht mehr geben. Der zudringliche Harvardbubi hätte sich wohl schon ein paar gefangen.
Bleibt somit trotz allem eine unterhaltsame Komödie mit einem charismatischen Leinwandpaar, bei der man sich über die köstlichen Dialoge amüsieren kann aus einer Zeit, in der eine romantic comedy noch ohne Zoten auskam. Schön altmodisch, über ein paar Details sollte man aber hinwegsehen können.