Und wieder einmal einer dieser Filme der Sorte "hätte viel besser sein können": Sehr guter und interessanter Ansatz, vielversprechendes Cast(Robin Williams, Mira Sorvino, Jim Caviezel) machten Lust auf mehr. Williams spielt hier Alan Hackman, einen Cutter für die Informationen welche die sog. ZOE-Implantate speichern. Dies sind organische Hirnimplantate mit denen das ganze Leben aufgezeichnet wird. Nach dem Ableben des jeweiligen Menschen kann dann das aufgezeichnete Leben eingesehen werden und dieses Material wird in der Regel von den Angehörigen im Auftrag an die Cutter gegeben, damit diese daraus eine Rememory schneiden, einen Zusammenschnitt der schönsten, zuvor ausgewählten Momente des Lebens des Menschen damit ihn andere positiv im Gedächtnis behalten. Hieraus würden sich eine Menge Möglichkeiten für einen interessanten Film ergeben, doch muss leider gesagt werden, nach interessanten ersten Minuten wird das ganze doch wieder hollywoodlike sehr gewöhnlich. Die Umsetzung weiß auf Dauer einfach nicht großartig zu fesseln und das Drehbuch selber ist ziemlich unbefriedigend: Zunächst werden versch. Handlungsstränge angelegt doch mit der Zeit weiß der Film selbst nicht mehr, was er denn davon als Hauptstrang nehmen soll oder ob und inwiefern die versch. Sträge zusammenpassen oder gar zusammengeführt werden. Letztendlich bleiben sie jedoch recht isoliert voneinander und werden auch notdürftig gelöst. Als ob sich der Autor selber in die Falle manövriert hätte auf der Suche nach gelungenen Erklärungen. Auch das Cast weiss nicht vollends zu überzeugen weil es auch bis auf Robin Williams nicht großartig mit integriert wird: Mira Sorvino hat eine klasse Ausstrahlung und auch Jim Caviezel ist eigentlich ein sehr guter Mime, beide jedoch bekleiden aber in letzter Instanz leider viel zu überflüssige Rollen, die auch beide wenig PLatz einnehmen. Williams selbst zeigt zumindest ansatzweise sein Können.
Alles in Allem kann "The Final Cut" keinen bleibenden Eindruck hinterlasse. Bis auf die Grundidee. Aber das Gegenteil von gut ist ja bekanntlich nur gut gemeint.
5/10